Heldentum nach Ladenschluß

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  • Titel: Heldentum nach Ladenschluß, sw, Deutschland 1955
  • Genre: Komödie
  • Regie: Wolfgang Becker, Wolfgang Schleif et al.
  • Stars: Harald Juhnke, Charles Regnier et al.


Rezensent: Moritz Gretzschel

Handlung

Der Film umfaßt 4 tragikomische Episoden unmittelbar zu Kriegsende. Es werden vier Schicksale deutscher Soldaten geschildert, die, verstreut, demoralisiert und besiegt, nichts weiter wollen als heimzukehren ohne gefangengenommen zu werden. Aus heutiger Sicht wird allerdings die komödiantische Aufarbeitung wahrscheinlich nicht dem Ernst des Themas gerecht. Die vierte und letzte Episode ("Die schwäbische Eisenbahn") handelt von einem Trupp deutscher Landser, der mit einem vom bereits geflohenen Personal verlassen vorgefundenen Dampfzug durch die russischen Linien in Kärnten durchzubrechen versucht. Hauptthema sind ihre mangels jeder Sachkenntnis laienhaften und unkoordinierten Versuche, die Lokomotive durch wildes Herumprobieren an allen Hebeln und Hähnen in Gang zu setzen. Es folgt, als dies schließlich gelingt, eine irrwitzige und schwindelerregende rasende Fahrt durch die kärntner Alpen.

Bahnbezug

Der eigentliche Star dieser vierten Episode ist die Lokomotive 54 1607, eine bayerische G3/4H, die in großartigen Detailaufnahmen gezeigt wird. Fast die gesamte Episode spielt in ihrem Führerhaus, während die Landser die einzelnen Hebel ausprobieren und über deren Bedeutung rätseln. Im Großen und Ganzen sind keine technischen Fehler zu finden (wenn man davon absieht, daß die Kesselspeisung vernachlässigt zu werden scheint). Insgesamt kann dieser Abschnitt als einigermaßen wertvolles Dokument angesehen werden, weil ein heute ausgestorbener Lokomotivtyp detailliert im Einsatz gezeigt wird.

Subjektive Bewertung (von 1 bis 5)

Film insgesamt: ***

Menge an Bahnszenen: ***** (nur im letzten Viertel)

Qualität der Bahnszenen: *****