Kehrschleife
Während im Mittelleitersystem (Märklin) Kehrschleifen unproblematisch sind, ergibt sich im Zweileitersystem ein Kurzschluß, weil die Masseschiene (schwarz) an der Weiche auf die Fahrstromschiene (rot) stößt.
Man löst dieses Problem, indem man die Kehrschleife an beiden Enden beidseitig isoliert. Das Streckengleis (hier blau und grün dargestellt), ist von der Kehrschleife elektrisch vollständig getrennt.
Der Ablauf ist nun folgender:
- Auf der Strecke liegt an an der obern (in Fahrtrichtung linken) Schiene liegt Masse, an der unteren (rechten) Fahrstrom, so daß der Zug Richtung Kehrschleife fährt. Die Weiche steht auf "gerade".
- Der Zug fährt von der Strecke in die Kehrschleife ein.
- Wenn sich der Zug vollständig in der Kehrschleife befindet, schaltet man die Weiche um und polt das Streckengleis um
- Der Zug kann nun in umgekehrter Richtung auf das Streckengleis fahren.
- Weil die Strecke mittlerweile umgepolt ist, entfernt sich der Zug von der Kehrschleife
Für die schaltungstechnische Realisierung kann man die Weiche per Gleiskontakt umschalten. Die Weiche schaltet über freie Endkontakte das Streckengleis um. Es gibt auch fertige Kehrschleifenbausteine, die diese Funktion automatisch übernehmen. Im Digitalbetrieb müssen Kehrschleifen ebenfalls besonders behandelt werden.
Dieselbe Problematik zeigt sich auch bei Gleisdreiecken. Unter Umständen tritt das Problem auch bei anderen, nicht so offensichtlichen Gleisfiguren auf. In solchen Fällen muß u. U. ein Fahrstrombereich mit vollkommen getrennter Masse eingerichtet werden, um Kurzschlüsse zu verhindern.