Märklin H0 : Elektrik
Inhaltsverzeichnis
3. Elektrik
3.1 Farbcodierung der elektrischen Leitungen
Die elektrischen Eisenbahnen der Spurweite HO von Märklin sind der besseren Übersicht halber mit einigen Kennfarben für verschiedene Funktionen gekennzeichnet. Dabei müssen zwischen Kabelfarben und Steckerfarben unterschieden werden:
Datei:Salat.jpg
- gelb (Stecker und Kabel) sind grundsätzlich die Spannungszuleitungen elektromagnetischer Verbraucher (Weichen, Signale) und die Anlagenbeleuchtung
- braun (Stecker und Kabel) sind (obligatorisch!) alle Masserückführungen
- rot (Kabel und Stecker) ist die Fahrstromversorgung
- grün (Kabel und Stecker) bei alten Anlagen für Weichen- und Signalantriebe.Zur besseren Funktion der Spulen wird bisweilen wieder (!) eine separate Stromversorgung benutzt.
- blau (Kabel) sind alle über Masse geschaltenen elektromagnetischen Verbraucher. Welche Einstellung damit geschalten wird, hängt von der Steckerfarbe ab:
- grün (Stecker) Signale auf Fahrt, Weichen auf Geradeaus, Drehscheiben in Rechtsrichtung
- rot (Stecker) Signale auf Halt, Weichen auf Abbiegen, Drehscheiben in Linksrichtung, Dreiwegweichen auf links abbiegen.
- orange (Stecker) Signale auf Langsamfahrt, Dreiwegweichen auf rechts abbiegen
- schwarz (Kabel) kommt nur als Zuleitung analoger Beleuchtungen in Wagen vor.
- grau (Kabel) nur intern bei Signalen als Glühlampenzuleitung.
Zur Vermeidung von Kurzschlüssen wird dringend empfohlen, sich an die Farbcodierung zu halten. Um Probleme bei Störungssuche mit einem Wirrwarr von Kabeln zu vermeiden, sollten die Kabel auf der Unterseite der Anlagenplatte geordnet verlegt werden. Ein Beispiel, wie es nicht gemacht werden sollte kann man auf nebenstehendem Bild sehen. Ein erhebliches Gefahrenpotential ist im Vordergrund zu sehen, bei dem ein blaues Kabel mit rotem Stecker mit einem roten Kabel und rotem Stecker verbunden ist. Somit ist eine eindeutige Zuordnung zu Fahrstrom (?) oder Weiche abzweigen (?) oder Signal auf Zughalt (?) nicht mehr ohne Aufwand möglich.
3.2 Transformatoren
Seit 1935 (Beginn der Märklin HO-Ära) wurde viele verschiedene Transformatoren produziert. Allen Transformatoren (englisch "Transformers") ist gemein, daß sie weniger als 60W Leistung abgeben bei einer Nennspannung von 16V (ACHTUNG! Ältere Trafos können bis 19V Spannung als Fahrspannung abgeben!). Die Leistungsbegrenzung geschieht aus Sicherheitsgründen (60W/16V ergibt einen Strom von fast 4A; genug um Metalle zusammenzuschweißen!).
Folgende Tabelle gibt eine kurze Transformatoren-Übersicht zu deren Betriebswerten (den Typenschildern entnommen)
Trafotyp | Nennleistung [VA] | max. Strom [A] | Spannung B [V]* | Spannung L [V]* | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
280 A | 30 | 1,5 | 8-16 | 16 | Weichen (grüne Buchse 20V) |
37540 | 10 | 7-16(24) | 16 | In Anfangspackungen | |
6111 | 30 | 2 | 6,5-13 | 16 | 125 V-Version |
6173 | 30 | 2 | 6,5-13 | 16 | |
6177 | 30 | 1,8 | 7-16(23) | 16 | |
6211 | 50 | 3,2 | 16 | für Beleuchtungen | |
6413 | 10 | 0,62 | 7-16(23) | 16 | In Anfangspackungen |
6511 | 16 | 1 | 7-16(24) | 16 | |
6611 | 40 | 2,5 | 16 | für Beleuchtungen | |
6631 | 30 | 2 | 4-16(24) | 16 | |
6647 | 32 | 2 | 4-16(24) | 16 | |
P6401 | 10 | 0,62 | 7-16(23) | 16 | in Anfangspackungen Primex |
*Im Leerlauf sind die erreichbaren Spannungen bis ca. 15% größer als hier angegeben.
Falls die Leistung eines Transformators nicht ausreicht, müssen die Verbraucher in verschiedene Stromkreise aufgeteilt und weitere Transformatoren verwendet werden. ES IST DRINGEND DAVON ABZURATEN, NETZTEILE MIT EINER LEISTUNG ÜBER 60W BEI 16V ZU VERWENDEN! Eine Abschätzung zum Leistungsbedarf findet sich unter [#Leistungsbedarf Abschnitt 5.4]. Falls ein Transformator defekt ist, oder (vor allem bei älteren Transformatoren) die Kabelisolierung brüchig wird/ist, sollte man den
.
Eine Reparatur ist zwar möglich, doch sollte sie von einer Fachkraft vorgenommen werden.
AUF KEINEN FALL DÜRFEN OHNE AUSREICHENDE KENNTNISSE MANIPULATIONEN AM NETZTEIL DES TRAFO DURCHGEFÜHRT WERDEN!
Alle Transformatoren sind kurzfristig überlastbar. Schaltet ein Trafo häufig von selbst ab, sollte man den Stromabstellen und [#Gefahr nach der Ursache suchen]. P>
3.6 Stromabnahme
Eine Stromabnahme im Märklinsystem erfolgt in motorisierten Modellen mit Schleifer oder Pantographen (Stromabnehmer). Aufgrund der vielen verschiedenen Bauarten beider Bauteile ist eine getrennte Betrachtung angebracht.
3.6.1 Schleifer
Sofern Ersatzschleifer im Handel erhältlich sind, ist ein Neukauf sinnvoll. Lediglich bei exotischen, teuren oder nicht mehr verfügbaren Schleifertypen lohnt sich eine galvanische Behandlung. Alternativ ist es bei einigen Typen möglich, nur den Schleifschuh auszutauschen. Ein Aufbewahren der Halteplatte lohnt sich in jedem Fall wenn die Andrückfeder nicht verbogen ist.
Katalog- nummer |
Kurzbeschreibung | Verwendung | Abbildung |
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7074 | Innenbeleuchtung mit Klappschischleifer |
Für Wagen mit vorbereitetem Blechboden Katalognummern 4002, 4003, 4004, 4005, 4041, 4067, 4079, 4080. Bei nachlässiger Installation kann es zu Entgleisungen bei Fahrtrichtung entgegen der Klapprichtung kommen. Seit 1992 nicht mehr produziert. |
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7075 | Klappschischleifer für Blechschürzenwagen |
Für Wagen der Katalognummern 4006 - 4017, 4020, 4021, 4035 und 4038. Aufbau analog 7074. Seit 1968 nicht mehr produziert. |
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7076 | Klipsschleifer für Zugschlußbeleuchtung |
Speziell für Blechwagen mit einer Gesamtlänge von 10 cm geeignet. Seit 1991 nicht mehr produziert. Schleiferaufhängung aufbewahren! Passender Ersatzschuh von 7185. |
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7164 | symmetrischer Schischleifer mit kleiner Pertinaxplatte |
Für Lokomotiven mit geringem Platz zur Schleiferbefestigung |
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7165 | unsymmetrischer Schischleifer mit kurzem Schleifer und kleiner Pertinaxplatte |
Für Lokomotive 3000 Mitte der 60'er Jahre. Nicht mehr produziert. Existenz nicht bewiesen. |
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7166 | symmetrischer Schischleifer mit kleiner Pertinaxplatte |
Für Lokomotiven mit geringem Platz zur Schleiferbefestigung. Hauptsächlich kleine Rangierloks. |
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7173 | unsymmetrischer Schischleifer mit zusätzlichen Haltelöchern auf der Pertinaxplatte |
Für ältere Modelle der Katalognummern 3031, 3065. |
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7174 | symmetrischer Schischleifer mit zusätzlichen Haltelöchern auf der Pertinaxplatte |
Für ältere Modelle z.B. Katalognummern 3023, 3024, 3048. |
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7175 | besonders kurzer Schischleifer mit zusätzlichen Haltelöchern auf der Pertinaxplatte |
Für Modelle mit geringem Platz z.B. Katalognummern 3009, 3015. |
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7176 | kurzer Schischleifer | Speziell für Schienenbusbeiwagen Katalognummer 4018 bis Anfang 70'er Jahre Nicht mehr produziert, Ersatz durch 7164 |
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7177 | Klappschischleifer mit seitlicher Befestigung |
Für Modelle der Katalognummern DT800, ST800, DL800, 3010, 3017, 3025 Seit 1961 nicht mehr produziert. Nachbau durch Herrn Ritter (Nürtingen) Pertinaxplatte sollte aufbewahrt werden! |
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7181 | Klappschischleifer mit seitlicher Befestigung |
Für Modelle der Katalognummern RE800, SE800, SEW800, SEWH800 Seit 1961 (?) nicht mehr produziert. Nachbau durch Herrn Ritter (Nürtingen) Pertinaxplatte sollte aufbewahrt werden! |
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7183 | Schischleifer mit Drehgestellabdeckung | Für Modelle der Katalognummern 3021, 3073, 3081 |
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7185 | unsymmetrischer Schischleifer mit kurzer Pertinaxplatte |
Weit verbreitet | |
Diverse | verschiedene Typen | Neuere Schleifer gelten als Einzelteil und erhalten daher keine eigenen Katalognummern mehr. Häufigster Schleifer ist Nr. 206370 welche auf Tenderdrehgestelle aufgeklipst wird. |
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Andere | R40064 R40065 |
"Flüsterschleifer" von Roco nicht überall verwendbar |