Der Titfield-Expreß (The Titfield Thunderbolt)
- Titel: Der Titfield-Expreß (The Titfield Thunderbolt), Farbe, England (Ealing) 1953
- Genre: Komödie
- Regie: Charles Crichton
- Stars: John Gregson, Sid James, Stanley Holloway
Rezensent: Moritz Gretzschel
Handlung:
Die veraltete Stichbahn in das Dorf Titfield wird aufgrund mangelnder Rentabilität stillgelegt. Die Bewohner, allen voran der eisenbahnnärrische Pfarrer, opponieren dagegen und wollen die Bahn privat in Eigenregie weiterbetreiben. Sie erwirken beim Ministerium die Erlaubnis zu einem mehrwöchigen Probebetrieb, nach welchem eine offizielle Betriebsprüfung über die entgültige Vergabe entscheiden soll. In der Folge kommt es zu regelrechten Wettrennen zwischen der Bahn der rührigen Dörfler und dem verfeindeten Busunternehmer, der sogar vor Sabotageakten nicht Halt macht. Als dieser schließlich in der Nacht vor der Betriebsprüfung die Lokomotive zerstört, holen die Titfielder kurzentschlossen den uralten "Thunderbolt" aus den 1830er-Jahren aus dem örtlichen Museum und heizen ihn an...
Bahnbezug
In der Thematik (Streckenstillegung, Bemühungen um Reaktivierung, Konkurrenz auf der Straße und Probleme beim privaten Betrieb) ist dieser Film von ungeahnter Aktualität. Auch wenn vieles genrebedingt nicht ernst genommen und arg überspitzt wird, so wird doch die typische Atmosphäre einer englischen Kleinbahn der 50er-Jahre liebevoll geschildert. Der eigentliche Knüller ist aber die Lokomotive "Thunderbolt", die von der Originallok "The Lion" aus dem Jahr 1838(!) verkörpert wird. Sie war zur Stationärmaschine mutiert in den Docks von Liverpool bis in die 20er-Jahre vergessen gewesen, wurde restauriert, und fuhr im Film aus eigener Kraft unter Dampf.
Subjektive Bewertung (von 1 bis 5)
Film insgesamt: ****
Menge an Bahnszenen: *****
Qualität der Bahnszenen: *****