Umbau(N) 141 (Fleischmann)

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Schlusslicht

Ein Vorschlag von Udo Kappel

Die Modelle der 141 von Fleischmann lassen sich mit Schlusslicht ausstatten. Was dazu benötigt wird, sind je Lokseite zwei kleine Leuchtdioden (Durchmesser 1,9 mm) in Rot, ein Vorwiderstand 1,5 Kiloohm, 1/4 Watt, ein klitzekleines Stück Platine und ein wenig Litze. Ich fahre meine Lokomotiven ohne Oberleitung und nutze bei diesem Umbau daher die elektrische Verbindung der Bügel. Wer mit funktionsloser Oberleitung fährt, sollte die Bügel durch Plastikschrauben von der restlichen Elektrik der Lok isolieren. Wer mit funktionsfähiger Oberleitung fährt, muss das Schlusslicht anders mit Energie versorgen, als es hier beschrieben ist. Ich habe diesen Weg gewählt, weil so das Gehäuse frei abnehmbar bleibt, d.h. es hängt nicht über Kabel an der Platine fest. Achja: Der Oberleitungsumschalter fällt dem Umbau zum Opfer. Auch dieses kann man wahrscheinlich anders regeln, nur brauche ich ihn nicht.

Für den Einbau des Schlusslichtes ist das Gehäuse abzunehmen, und der Lichtleiter vorsichtig auszubauen. Nach den Lichtleitern wird die graue Führerstandsimitation ebenfalls ausgebaut. An der Führerstandsimitation hängen die Einsätze für das rote Schlusslicht. Diese werden von der Führerstandsimitation abgetrennt, so dass möglichst wenig davon übrigbleibt. Als nächstes sind die Leuchtdioden an ihrer Verjüngung vorne solange kleiner zu feilen, bis sie in die Öffnungen am Gehäuse passen. Hierbei ist etwas Vorsicht geboten, damit die LEDen hinterher noch funktionieren. Ansonsten fängt man die Feilerei halt von vorne an. Passen die Leuchtdioden in das Gehäuse, werden sie hochkant (d.h. die Beine stehen übereinander) eingebaut und die Anschlüsse nach oben in den Führerstand geführt (4 kleine Löcher bohren!) und dort verlötet. Ich denke, ob man sie nun seriell oder parallel schaltet, ist fast egal. Die beiden verbleibenden Anschlüsse werden mit ca. 3 cm Litze versehen.

Die Bügel sind mit einer Metallplatte verbunden. Diese wird ausgebaut (Bügelschrauben) und in Höhe des kleinen Lüfteraufsatzes auf dem Dach durchtrennt. Dann werden die beiden Anschlüsse der Dioden mit den beiden Metallstreifen verbunden: Positive Seite an den langen Metallstreifen, negative an den kurzen. Der längere Teil wird am Gehäuse aufgeklebt, der kürzere ein wenig gekürzt, mit der Bügelschraube festgeschraubt und das freie Ende wird nach unten gebogen. Schließlich wird der Führerstand mit dem Schlusslicht wieder in das Gehäuse eingesetzt, ebenso der Lichtleiter.

Kommen wir nun zum Widerstand: Prinzipiell ist es natürlich möglich, ihn auch im Führerstand unterzubringen, jedoch wird es dann dort ziemlich eng. Platz ist bei konventionellen Modellen (für die FMZ-Variante kann ich nicht sprechen) unter der Lok zwischen den Drehgestellen. Dort sitzt ein schwarzes Plastikteil, welches den Umschalter für Oberleitungsbetrieb enthält und komplett abzunehmen ist. (Hierzu die Drehgestelle ausbauen, dann geht es einfacher.) Nun hat man freien Blick auf die Platine. Sie ist mit 4 Metalllaschen am Rahmen gehalten, wobei zwei von diesem isoliert sind und 2 nicht. Die isolierten stellen den positiven Pol dar, die nichtisolierten den negativen. Dort, wo der Umschalter gewesen ist, sind 3 Kontakte zu erkennen. Einer führt mittels einer Leiterbahn zu der Metalllasche, die letztendlich den Strom von den Bügeln abnimmt. Der andere äußere führt zum Kontakt für den Drehgestellschleifer. Und der mittlere ist der Kontakt des Motors. Dieser wird nun mit einem kurzen Kupfer- oder Neusilberstück fest mit dem Kontakt vom Drehgestell verlötet, da der Umschalter selbst dem Umbau zum Opfer fällt. Zwischen die beiden äußeren Kontakte wird der Widerstand eingelötet, und zwar möglichst so, dass die schwarze Abdeckung problemlos sitzt. Damit liegt nun das positive Potential über den Widerstand an dem Kontakt zu einem Bügel, d.h. mit aufgesetztem Gehäuse am Bügel selbst und damit am positiven Ende des Schlusslichtes.

Dem anderen Bügel bzw. dem anderen Anschluss des Schlusslichtes verschafft man das negative, indem ein Stück Leiterplatine auf dem Rahmen angebracht wird. Und zwar in der Längsnut des Rahmens dort, wo der kurze Teil des Metallstreifens beim Gehäuseaufsetzen aufliegt. Dann wird das soeben aufgeklebte Leiterplattenstück mit einer Litze mit der Platine unten verbunden. Dies geschieht zweckmäßigerweise indem die Litze an einer der Metalllaschen nach unten geführt und am negativen Anschluss des Motors angelötet wird.

Damit das Gehäuse noch gut aufzusetzen ist, müssen am Rahmen dort, wo die Litze im Führerstand verschwindet, zwei Nuten gefeilt werden. Zur Sicherheit, dass die LEDen durch den Rahmen nicht kurzgeschlossen werden, können die Nuten, in denen der Lichtleiter und das Schlusslicht verschwinden, mit dünnem Papier ausgekleidet werden.

Nun wird die Lok wieder zusammengebaut. Das Schlusslicht sollte nun bei der Fahrt in der richtigen Richtung leuchten. Falls nicht, sind die Anschlusskabel zu vertauschen.