Raumbeleuchtung: Unterschied zwischen den Versionen
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* Punktförmige Strahler ergeben scharfe Schatten und einen entsprechend "sonnigen" Eindruck. Halogenlampen sind außerdem dem Sonnenlicht recht ähnlich. Problematisch ist hier unter Umständen, daß es "mehrere" Sonnen geben muß, um eine größere Anlage auszuleuchten. Zu beachten ist der Mindestabstand zur Anlage wegen der Wärmestrahlung. | * Punktförmige Strahler ergeben scharfe Schatten und einen entsprechend "sonnigen" Eindruck. Halogenlampen sind außerdem dem Sonnenlicht recht ähnlich. Problematisch ist hier unter Umständen, daß es "mehrere" Sonnen geben muß, um eine größere Anlage auszuleuchten. Zu beachten ist der Mindestabstand zur Anlage wegen der Wärmestrahlung. | ||
* Leuchtstoffröhren sind dagegen ausgedehnt, werfen ein diffuseres Licht ohne scharfe Schatten und sind außerdem weniger gelblich. Sie kommen damit einem bedeckten Himmel näher. Bei indirektem Licht ist dieser Eindruck noch stärker vorhanden. | * Leuchtstoffröhren sind dagegen ausgedehnt, werfen ein diffuseres Licht ohne scharfe Schatten und sind außerdem weniger gelblich. Sie kommen damit einem bedeckten Himmel näher. Bei indirektem Licht ist dieser Eindruck noch stärker vorhanden. | ||
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− | Die Beleuchtung soll so installiert werden, daß sie den Betrachter nicht blendet. Dazu montiert man unter der Decke Sichtblenden von ca. 15 bis 30 cm Höhe (bei | + | Die Beleuchtung soll so installiert werden, daß sie den Betrachter nicht blendet. Dazu montiert man unter der Decke Sichtblenden von ca. 15 bis 30 cm Höhe (bei Leuchtstoffröhren), hinter der die Leuchtmittel installiert werden. Die Decke soll weiß gestrichen sein, damit sie die Lichtfarbe nicht verfälscht. |
Die Anlage muß auf voller Breite gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Schlagschatten sollen vermieden werden. Störend sind insbesondere auch Schatten, die auf die Hintergrundkulisse fallen. Die Beleuchtung muß vor der vorderen Anlagenkante montiert sein, damit der Betrachter auch die vorne liegenden Details mit Licht von hinten sehen kann. Eine alleinige Beleuchtung von vorne reicht aber nicht aus um zu arbeiten, weil man sich dann stets selbst im Licht steht. | Die Anlage muß auf voller Breite gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Schlagschatten sollen vermieden werden. Störend sind insbesondere auch Schatten, die auf die Hintergrundkulisse fallen. Die Beleuchtung muß vor der vorderen Anlagenkante montiert sein, damit der Betrachter auch die vorne liegenden Details mit Licht von hinten sehen kann. Eine alleinige Beleuchtung von vorne reicht aber nicht aus um zu arbeiten, weil man sich dann stets selbst im Licht steht. | ||
Seilsysteme für Halogenstrahler haben sich nicht bewährt. Jedes Schaukeln führt zu Unruhe auf der Anlage, und ausrichten kann man die Leuchten auch nur in einer Richtung. | Seilsysteme für Halogenstrahler haben sich nicht bewährt. Jedes Schaukeln führt zu Unruhe auf der Anlage, und ausrichten kann man die Leuchten auch nur in einer Richtung. | ||
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Schwieriger gestaltet es sich, wenn auch die Dämmerungsphase simuliert werden soll. Hierzu sind spezielle Dimmer erhältlich, die über einen Spannungs- oder Stromeingang (0-10 V oder 4-20 mA) die Netzspannung steuern. Mit solchen Geräten läßt sich die Dämmerung mit Hilfe einer Rampenschaltung automatisieren. | Schwieriger gestaltet es sich, wenn auch die Dämmerungsphase simuliert werden soll. Hierzu sind spezielle Dimmer erhältlich, die über einen Spannungs- oder Stromeingang (0-10 V oder 4-20 mA) die Netzspannung steuern. Mit solchen Geräten läßt sich die Dämmerung mit Hilfe einer Rampenschaltung automatisieren. | ||
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Neben den allgemeinen Aspekten der [[Modellbahnfotografie]] kommt der Lichtführung eine besondere Rolle zu. Bei der Beschreibung der Leuchtmittel wurde bereits auf einige Besonderheiten hingewiesen. | Neben den allgemeinen Aspekten der [[Modellbahnfotografie]] kommt der Lichtführung eine besondere Rolle zu. Bei der Beschreibung der Leuchtmittel wurde bereits auf einige Besonderheiten hingewiesen. | ||
− | Bei der klassischen Fotografie mit Dia- oder Negativfilm muß Mischlicht vermieden werden. Spezielle Kunstlichtfilme sind speziell auf das warme Glühlampenlicht abgestimmt. | + | Bei der klassischen Fotografie mit Dia- oder Negativfilm muß Mischlicht vermieden werden. Spezielle Kunstlichtfilme sind speziell auf das warme Glühlampenlicht abgestimmt. Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren ergibt auch bei Verwendung von Tageslichtfilmen einen Blau-/Grünstich. |
Bei der Digitalfotografie muß ein Weißabgleich durchgeführt werden, der die individuellen Beleuchtungsverhältnisse berücksichtigt. Im allgemeinen gelingen daher mit Digitalkameras gute Resultate. | Bei der Digitalfotografie muß ein Weißabgleich durchgeführt werden, der die individuellen Beleuchtungsverhältnisse berücksichtigt. Im allgemeinen gelingen daher mit Digitalkameras gute Resultate. | ||
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Aktuelle Version vom 29. September 2011, 12:53 Uhr
An die Beleuchtung des Modellbahnraums werden viele unterschiedliche Anforderungen gestellt:
- Stimmungsvolle Anlagenbeleuchtung im Betrieb
- Tag-/Nachtbetrieb
- Helle Beleuchtung beim Bauen
- Fotogerechte Beleuchtung
Dieser Artikel stellt einige Grundlagen zusammen, die verschiedenen Newsgroup-Postings entnommen sind.
Inhaltsverzeichnis
Leuchtmittel
Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen
Leuchtstoffröhren (umgangssprachlich falsch oft auch "Neonröhren" bezeichnet) sind zwar in den passenden Farben erhältlich, aber sie sind knifflig zu dimmen. Ähnliches gilt für die Energiesparbirnen, die letztlich nichts anderes als gefaltete Leuchtstoffröhren sind. Es gibt spezielle Vorschaltgeräte, Starter und Dimmer für diese Lichtquellen.
Das Licht ist meistens hell und "kalt", d. h., leicht blaustichig. Dem läßt sich mit einer Kombination von Taglicht und Warmton abhelfen. Gleich viele gleich starke Röhren ergeben eine gute Sonnen-Imitation.
Da das Lichtspektrum einiger Röhren nicht kontinuierlich ist, eignen sie sich nur bedingt für Fotoaufnahmen.
Der Energieverbrauch ist relativ niedrig. Entsprechend gering ist die Wärmeentwicklung.
Glühlampen, Halogenstrahler und Baustrahler
Der Energieverbrauch ist relativ hoch. Außerdem ist zu beachten, daß Glühlampen und insbesondere Baustrahler eine hohe Wärmeabgabe besitzen.
Halogenstrahler sind ein Sonderfall der Glühlampen. Hier unterscheidet man Nieder- und Netzspannungshalogenlampen (12 V bzw. 230 V). Die Niederspannungslampen müssen an einem Transformator oder einem elektronischen Vorschaltgerät betrieben werden. Baustrahler sind leistungsstarke Netzspannungshalogenlampen.
Bei Niederspannungshalogenbirnen muß entweder hinter dem Trafo niederspannungsseitig gedimmt werden oder bei der Auswahl des Dimmers Beachtung finden, daß Trafos nichtlineare Bauelemente sind und daß keine ohmsche, sondern eine induktive Last vorliegt. Diese Dimmer sind übrigens daran erkennbar, daß ihre Leistungsangabe nicht in Watt, sondern in VoltAmpere (VA) angegeben ist. Netzspannungshalogenlampen können mit jedem "normalen" Dimmer gedimmt werden.
Wirkung
Verschiedene Leuchtmittel ergeben den Eindruck verschiedener Wetterlagen:
- Punktförmige Strahler ergeben scharfe Schatten und einen entsprechend "sonnigen" Eindruck. Halogenlampen sind außerdem dem Sonnenlicht recht ähnlich. Problematisch ist hier unter Umständen, daß es "mehrere" Sonnen geben muß, um eine größere Anlage auszuleuchten. Zu beachten ist der Mindestabstand zur Anlage wegen der Wärmestrahlung.
- Leuchtstoffröhren sind dagegen ausgedehnt, werfen ein diffuseres Licht ohne scharfe Schatten und sind außerdem weniger gelblich. Sie kommen damit einem bedeckten Himmel näher. Bei indirektem Licht ist dieser Eindruck noch stärker vorhanden.
Anbringung
Die Beleuchtung soll so installiert werden, daß sie den Betrachter nicht blendet. Dazu montiert man unter der Decke Sichtblenden von ca. 15 bis 30 cm Höhe (bei Leuchtstoffröhren), hinter der die Leuchtmittel installiert werden. Die Decke soll weiß gestrichen sein, damit sie die Lichtfarbe nicht verfälscht.
Die Anlage muß auf voller Breite gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Schlagschatten sollen vermieden werden. Störend sind insbesondere auch Schatten, die auf die Hintergrundkulisse fallen. Die Beleuchtung muß vor der vorderen Anlagenkante montiert sein, damit der Betrachter auch die vorne liegenden Details mit Licht von hinten sehen kann. Eine alleinige Beleuchtung von vorne reicht aber nicht aus um zu arbeiten, weil man sich dann stets selbst im Licht steht.
Seilsysteme für Halogenstrahler haben sich nicht bewährt. Jedes Schaukeln führt zu Unruhe auf der Anlage, und ausrichten kann man die Leuchten auch nur in einer Richtung.
Tag-/Nachtbetrieb
Für einen Nachtbetrieb darf es im Anlagenraum nicht stockfinster sein. Vielmehr trägt eine dunkle blaue Beleuchtung, die den Mondschein simuliert, zusammen mit der auf der Anlage installierten Beleuchtung zu einer guten Stimmung bei. Hierzu reichen einige blau gefärbte Glühlampen aus.
Schwieriger gestaltet es sich, wenn auch die Dämmerungsphase simuliert werden soll. Hierzu sind spezielle Dimmer erhältlich, die über einen Spannungs- oder Stromeingang (0-10 V oder 4-20 mA) die Netzspannung steuern. Mit solchen Geräten läßt sich die Dämmerung mit Hilfe einer Rampenschaltung automatisieren.
Fotografie
Neben den allgemeinen Aspekten der Modellbahnfotografie kommt der Lichtführung eine besondere Rolle zu. Bei der Beschreibung der Leuchtmittel wurde bereits auf einige Besonderheiten hingewiesen.
Bei der klassischen Fotografie mit Dia- oder Negativfilm muß Mischlicht vermieden werden. Spezielle Kunstlichtfilme sind speziell auf das warme Glühlampenlicht abgestimmt. Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren ergibt auch bei Verwendung von Tageslichtfilmen einen Blau-/Grünstich.
Bei der Digitalfotografie muß ein Weißabgleich durchgeführt werden, der die individuellen Beleuchtungsverhältnisse berücksichtigt. Im allgemeinen gelingen daher mit Digitalkameras gute Resultate.
Links
- http://www.forsten-online.de / Planung / Anlagenraum
- Newsgroup de.rec.tiere.aquaristik zu Beleuchtung durchgooglen
- http://www.cwaller.de/deutsch.htm?lichtleuchtstoff.htm~information