MpC: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie ist für alle Spurweiten mit Zwei- und Dreileiter-Schienen geeignet. Auch wenn der primäre Fokus auf Analogbetrieb ohne Decoder gerichtet ist, unterstützt die MpC auch Digitalsysteme.
 
Sie ist für alle Spurweiten mit Zwei- und Dreileiter-Schienen geeignet. Auch wenn der primäre Fokus auf Analogbetrieb ohne Decoder gerichtet ist, unterstützt die MpC auch Digitalsysteme.
 
===Voraussetzungen===
 
===Voraussetzungen===
Die MpC kann man als "Digitale Z-Schaltung" bezeichnen. An den Loks sind keine Umbauten notwendig, da nur die Anlage (Gleise, Weichen, Signale, Stellpulte) mit der Elektronik verbunden wird. Die Elektronik ist auf entsprechenden Steckkarten in 19"-Rahmen untergebracht, die Anzahl der Steckkarten ist von der Größe und Ausstattung der Anlage abhängig. Die Steckkarten sind als Bausatz oder fertig bestückt erhältlich. Der Anschluß der Steckkarten an den PC erfolgt mittels eine ISA-Steckkarte. Damit ist der Einsatz von älteren, preiswert erhältlichen Computern möglich. Als Betriebssystem ist DOS (in den verschiedensten Derivaten) ausreichend. Einige Nutzer setzen jedoch aktuelle Rechentechnik mit ISA-Schnittstellen (Industrie-PC) ein.
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Die MpC kann man als "Digitale Z-Schaltung" bezeichnen. An den Loks sind keine Umbauten notwendig, da nur die Anlage (Gleise, Weichen, Signale, Stellpulte) mit der Elektronik verbunden wird. Die Elektronik ist auf entsprechenden Steckkarten in 19"-Rahmen untergebracht, die Anzahl der Steckkarten ist von der Größe und Ausstattung der Anlage abhängig. Die Steckkarten sind als Bausatz oder fertig bestückt erhältlich. Der Anschluß der Steckkarten an den PC erfolgt mittels einer ISA-Steckkarte. Damit ist der Einsatz von älteren, preiswert erhältlichen Computern möglich. Als Betriebssystem ist DOS (in den verschiedensten Derivaten) ausreichend. Einige Nutzer setzen jedoch aktuelle Rechentechnik mit ISA-Schnittstellen (Industrie-PC) ein.
 
Wegen der Entwicklung in der PC-Technik weg vom ISA und hin zu PCI ist seit Kurzem auch die Nutzung einer Parallel-Schnittstelle für den Anschluß möglich. Diese Variante ist nicht so performant im Vergleich zur ISA-Karte.
 
Wegen der Entwicklung in der PC-Technik weg vom ISA und hin zu PCI ist seit Kurzem auch die Nutzung einer Parallel-Schnittstelle für den Anschluß möglich. Diese Variante ist nicht so performant im Vergleich zur ISA-Karte.
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===Prinzip und Funktionalität===
 
===Prinzip und Funktionalität===
 
Die Gleise der Anlage werden in Abschnitte ("Blöcke") eingeteilt, jeder Block hat eine eigene Fahrspannungsversorgung; somit kann in jedem Block unabhängig von den anderen Blöcken eine Lok gesteuert werden.
 
Die Gleise der Anlage werden in Abschnitte ("Blöcke") eingeteilt, jeder Block hat eine eigene Fahrspannungsversorgung; somit kann in jedem Block unabhängig von den anderen Blöcken eine Lok gesteuert werden.
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Seit 2008 gibt es nach langen Forderungen seitens der Nutzer ein Bildschirmstellwerk. Dieses setzt Windows als Betriebssystem voraus und besteht aus drei Komponenten:
 
Seit 2008 gibt es nach langen Forderungen seitens der Nutzer ein Bildschirmstellwerk. Dieses setzt Windows als Betriebssystem voraus und besteht aus drei Komponenten:
 
* die MpC als eigentliche Steuerung (DOS, ISA-Steckkarte etc. siehe oben)
 
* die MpC als eigentliche Steuerung (DOS, ISA-Steckkarte etc. siehe oben)
* MpC-Manager Zentrale des/der Bildschirmstellwerke/s, Anbindung an MpC (Windows)
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* MpC-Manager - Zentrale des/der Bildschirmstellwerke/s, Anbindung an MpC (Windows)
* MpC-BstW die Bildschirmstellwerke selber (Windows)
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* MpC-BstW - die Bildschirmstellwerke selber (Windows)
 
Die Verbindung zwischen MpC und MpC-Manager erfolgt mit einem Null-Modem-Kabel via RS232. Die Kommunikation zwischen MpC-Manager und den Bildschirmstellwerken erfolgt über TCP/IP. Es ist möglich, mehrere Bildschirmstellwerke auf verschiedenen Rechnern zu nutzen. Die Lizenzen dazu sind gestaffelt. Es ist auch möglich, MpC, MpC-Manager und Bildschirmstellwerk auf einem Rechner zusammen zu nutzen.
 
Die Verbindung zwischen MpC und MpC-Manager erfolgt mit einem Null-Modem-Kabel via RS232. Die Kommunikation zwischen MpC-Manager und den Bildschirmstellwerken erfolgt über TCP/IP. Es ist möglich, mehrere Bildschirmstellwerke auf verschiedenen Rechnern zu nutzen. Die Lizenzen dazu sind gestaffelt. Es ist auch möglich, MpC, MpC-Manager und Bildschirmstellwerk auf einem Rechner zusammen zu nutzen.
  
Weitere Infos unter http://www.mpc-modellbahnsteuerung.de/ ( ehem. http://www.gahler.de/ )
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Weitere Infos unter http://www.mpc-modellbahnsteuerung.de/

Aktuelle Version vom 20. September 2011, 20:21 Uhr


Hersteller

Die MpC (Modellbahn per Computer) wird von der Firma Gahler+Ringstmeier hergestellt und vertrieben. Herr Gahler ist im Jahr 2007 verstorben. Neu hinzugekommen ist Dipl.-Ing. Ralf Hagemann.

System

Eignung

Sie ist für alle Spurweiten mit Zwei- und Dreileiter-Schienen geeignet. Auch wenn der primäre Fokus auf Analogbetrieb ohne Decoder gerichtet ist, unterstützt die MpC auch Digitalsysteme.

Voraussetzungen

Die MpC kann man als "Digitale Z-Schaltung" bezeichnen. An den Loks sind keine Umbauten notwendig, da nur die Anlage (Gleise, Weichen, Signale, Stellpulte) mit der Elektronik verbunden wird. Die Elektronik ist auf entsprechenden Steckkarten in 19"-Rahmen untergebracht, die Anzahl der Steckkarten ist von der Größe und Ausstattung der Anlage abhängig. Die Steckkarten sind als Bausatz oder fertig bestückt erhältlich. Der Anschluß der Steckkarten an den PC erfolgt mittels einer ISA-Steckkarte. Damit ist der Einsatz von älteren, preiswert erhältlichen Computern möglich. Als Betriebssystem ist DOS (in den verschiedensten Derivaten) ausreichend. Einige Nutzer setzen jedoch aktuelle Rechentechnik mit ISA-Schnittstellen (Industrie-PC) ein. Wegen der Entwicklung in der PC-Technik weg vom ISA und hin zu PCI ist seit Kurzem auch die Nutzung einer Parallel-Schnittstelle für den Anschluß möglich. Diese Variante ist nicht so performant im Vergleich zur ISA-Karte.

Prinzip und Funktionalität

Die Gleise der Anlage werden in Abschnitte ("Blöcke") eingeteilt, jeder Block hat eine eigene Fahrspannungsversorgung; somit kann in jedem Block unabhängig von den anderen Blöcken eine Lok gesteuert werden.

Die Blöcke werden in einem Steuerungsprogramm logisch als "Fahrstrassen" verbunden; eine Fahrstrasse enthält neben dem Start- und Zielblock die entsprechenden Weichenschaltbefehle sowie weitere Schalt-, Anzeige- oder Fahrbefehle. Durch den Aufruf einer Fahrstrasse kann von Block zu Block gefahren werden. Das Steuerungsprogramm schaltet die entsprechenden Weichen und sperrt diese, erzeugt die entsprechenden Signalbilder, sorgt für gleiche Fahrspannung an den Blockübergängen. Nachdem die Lok im Zielblock angekommen ist, wird die Fahrstrasse automatisch aufgelöst.

Über eine Belegtmeldung der Blöcke wird dem Steuerungsprogramm der Standort eines Fahrzeugs mitgeteilt. Somit wird durch das Programm gleichzeitig eine Fahrwegsicherung erzielt, die ein Auffahren bzw. Flankenfahrten der Züge auf der Anlage verhindert, ggf. wird ein Zug angehalten, ein Zug erhält keinen Fahrbefehl oder eine kreuzende Fahrstrasse wird erst geschaltet, wenn eine andere Fahrstrasse aufgelöst wurde. Für das punktgenaue Halten vor einem Signal kann ein Block in weitere Abschnitte (Brems- und Halteabschnitt) aufgeteilt werden. Bei Triebwagen oder geschobenen Zügen muß nur das führende Fahrzeug die Belegtmeldung auslösen (Beleuchtung oder Leitlack), damit auch diese korrekt am Signal halten. Einem Fahrzeug (Lok/Triebwagen) wird ein Fahregler des Steuerungsprogramms zugeordnet, in dem die für dieses Fahrzeug passenden Parameter für Anfahrspannung, max. Geschwindigkeit (getrennt für vorwärts und rückwärts), Beschleunigung, Bremsverzögerung, zwei Fahrgeschwindigkeiten (Hp2,"Hp3") usw. gespeichert werden; zur leichteren Zuordnung kann der Fahrregler mit einem Namen (12 Zeichen) versehen werden.

Eckdaten

  • Die Kosten sind von der Größe der Anlage abhängig, nicht von der Anzahl der Loks, ABER eine schrittweise Umrüstung ist nicht sinnvoll, möglich wäre zunächst nur die Weichen-/Fahrstrassen mit der MpC zu schalten
  • Der Verkabelungsaufwand ist ähnlich dem einer vergleichbar ausgestattene Anlage mit Dekodern in den Loks (d.h. mit entsprechender Belegmeldung auf der gesamten Anlage etc.), aber deutlich größer als bei digitalen Anlagen, die ohne Fahrwegsicherung oder automatischem Halt vor roten Signalen auskommen.
  • Keine Umbauten an den Fahrzeugen nötig, ABER unabhängiges Fahren nur in separaten Blöcken, d.h. Bilden/Auflösen von Doppeltraktion/Vorspann nur an den Blockgrenzen oder abschaltbaren Gleisstücken, Kurswagen rangieren nur, wenn das Triebfahrzeug sich in einem andern Block befindet. Hinweis für Glockenankermotoren (Faulhaber u.ä.): Die Motoren werden mit Pulsweitenmodulation angesteuert, die die Glockenanker-Motoren auf längere Sicht nicht vertragen. Durch einen Tiefpassfilter (z.B. Verbeck hatte so etwas im Programm) kann die Situation entschärft werden, das für diese Motoren typische Fahrverhalten wird jedoch nicht erreicht.
  • Die Loks haben keine Lastregelung oder schaltbare Zusatzfunktionen, nur über entsprechende Blockaufteilung können Geschwindigkeitsanpassungen realisiert werden.
  • das Steuerungsprogramm MpC beinhaltet alle Funktionen für eine manuelle Loksteuerung, kann aber auch bis hin zum vollautomatischen Betrieb der Anlage eingestellt werden; anstelle des hauseigenen Programms kann m.E. auch RailRoad&Co. zur Steuerung genutzt werden.
  • Anschlußmöglichkeiten für alle gängigen Weichen- und Signalantriebe (Magnet-,Motor-), für Schalter, Taster, LED (Lichtsignale, Gleisbildstellpult, Fahrpult) vorhanden, weitere Bausätze (z.B. Fahrpult mit Drehregler) erhältlich

Bildschirmstellwerk

Seit 2008 gibt es nach langen Forderungen seitens der Nutzer ein Bildschirmstellwerk. Dieses setzt Windows als Betriebssystem voraus und besteht aus drei Komponenten:

  • die MpC als eigentliche Steuerung (DOS, ISA-Steckkarte etc. siehe oben)
  • MpC-Manager - Zentrale des/der Bildschirmstellwerke/s, Anbindung an MpC (Windows)
  • MpC-BstW - die Bildschirmstellwerke selber (Windows)

Die Verbindung zwischen MpC und MpC-Manager erfolgt mit einem Null-Modem-Kabel via RS232. Die Kommunikation zwischen MpC-Manager und den Bildschirmstellwerken erfolgt über TCP/IP. Es ist möglich, mehrere Bildschirmstellwerke auf verschiedenen Rechnern zu nutzen. Die Lizenzen dazu sind gestaffelt. Es ist auch möglich, MpC, MpC-Manager und Bildschirmstellwerk auf einem Rechner zusammen zu nutzen.

Weitere Infos unter http://www.mpc-modellbahnsteuerung.de/