Analoger Fahrtregler: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 11. Juli 2005, 17:53 Uhr
Für den analogen Fahrbetrieb ist ein einfaches Halbwellenfahrpult um einige Funktionen erweitert worden.
Es ermöglicht
- Einstellen der Anfahrspannung
- Einstellen der Höchstgeschwindigkeit
- Anpassen an normale oder Glockenankermotoren
Es ermöglicht keine Einstellung von Anfahr- oder Bremsbeschleunigung.
Die Schaltung ist sehr einfach und besteht im Grunde nur aus P1,R1,T1 und Gl.
Der Transistor wird über das Poti mehr oder weniger durchgesteuert. Dadurch gelangen die nicht geglätteten Halbwellen an das Gleis.
Einer Idee aus der MIBA folgend werden diese Halbwellen zum besseren Anfahren über D1/R2 noch durch einen Anteil verstärkt. Da diese Anfahrspannung für normale Motoren und Glockenankermotoren unterschiedlich stark sein muß kann über R3 dieser Anteil vermindert werden, für normale Motoren wird R3 mit S1 einfach kurzgeschlossen.
Mit P2 kann die Höchstgeschwindigkeit, mit P3 die Anfahrspannung für jedes Lokmodell individuell eingestellt werden. Da P3 so eingestellt wird daß die Lok gerade noch nicht fährt , aber dauernd Strom erhält, wird zum Abstellen der Lok P3 über S2 kurzgeschlossen, sodaß T1 sicher sperrt.
Die Dimensionierung der meisten Bauteile ist völlig unkritisch. Wichtig ist nur, daß Gl und T1 den maximalen Strom verkraften und T1 entsprechend gekühlt wird.
GL | B40 C500 |
T1 | BD 677 |
R1 | 2k2 |
P1 | 100k linear |
R2 | 10k |
R3 | 47k oder 68k |
P2 | 50k linear |
P3 | 50k linear |
D1 | 1N4001 |
Das Einstellen der jeweiligen Lokcharakteristik kann auf verschiedene Arten erfolgen, z,B
manuell oder mittels Kodierstecker.
Das manuelle Einstellen hat sich auf Dauer nicht bewährt.
Daher hatte ich die Anschlüsse von R3,P2 und P3 aus der Schaltung herausgeführt und auf eine Buchse gelegt. Durch Einstecken eines Kodiersteckers (für jede Lok einer) der die drei passenden Widerstände enthält konnte so der Regler schnell angepasst werden.
Es blieb das Problem, daß bei entsprechend eingestellter Anfahrspannung die Lok immer "unter Strom" stand, ohne sich zu bewegen. Das Ziel war, daß beim minimalen Drehen von P1 die Lok zuverlässig losfahren sollte.
Im Prinzip könnte man hier ein Poti mit Schalter einsetzen, das schien mit aber nicht so elegant. Die Lösung besteht in zwei Stereo-Potis im Kunststoffgehäuse. Das eine Poti dient zum Fahren (P2, 100k). Das andere hat nur 1k.
Jetzt werden die Potis vorsichtig zerlegt (Nieten aufbohren) und ein Stereo-Poti mit einmal 100k und einmal 1K neu zusammengebastelt. Die 100k dienen wie gehabt zum Fahren. Die 1k Schleifbahn dient als niederohmiger Schalter. Dazu muß die Leiterbahn so getrennt werden, daß in 0-Stellung (linker Anschlag) gerade noch Kontakt besteht, der beim ersten Drehen unterbrochen wird. Das klingt komplizierter als es ist.
Wird jetzt der Regler nur ein winziges Stück aufgedreht fährt die Lok sofort los.
Ergänzende Artikel: Analogelektronik