Kupplung: Unterschied zwischen den Versionen
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Seit 1999 am Markt, wird nur komplett mit Lok und dafür ausgelegten Dekoder verkauft (z.Z. DB BR 365 (V60), Ep V, DB BR 332 (Köf III), Ep. IV). Roco begründet diese Restriktion damit, dass die verwendete Magnetspule nicht für Dauerstrom ausgelegt sei und daher einen Dekoder mit "Impulsbetrieb" erfordere. Der Maximalstrom wird nur für die anfängliche Bewegung der Spule benötigt, anschliessend wird die Kupplung mit reduziertem Strom offen gehalten. Ein Einsatz in anderen Loks wird daher vorerst experimentierfreudigen Bastlern offenbleiben, die eines der o.g. Modelle samt Dekoder ausschlachten wollen. Noch ist nicht geklärt (?), ob ein M*-Motorola-Dekodertyp einen geeigneten Ansteuermodus besitzt. Für NMRA-DCC besitzt der ZIMO MX61 Model2000 eine Ansteuerung für die ROCO-Digitalkupplung. | Seit 1999 am Markt, wird nur komplett mit Lok und dafür ausgelegten Dekoder verkauft (z.Z. DB BR 365 (V60), Ep V, DB BR 332 (Köf III), Ep. IV). Roco begründet diese Restriktion damit, dass die verwendete Magnetspule nicht für Dauerstrom ausgelegt sei und daher einen Dekoder mit "Impulsbetrieb" erfordere. Der Maximalstrom wird nur für die anfängliche Bewegung der Spule benötigt, anschliessend wird die Kupplung mit reduziertem Strom offen gehalten. Ein Einsatz in anderen Loks wird daher vorerst experimentierfreudigen Bastlern offenbleiben, die eines der o.g. Modelle samt Dekoder ausschlachten wollen. Noch ist nicht geklärt (?), ob ein M*-Motorola-Dekodertyp einen geeigneten Ansteuermodus besitzt. Für NMRA-DCC besitzt der ZIMO MX61 Model2000 eine Ansteuerung für die ROCO-Digitalkupplung. | ||
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+ | Die Krois-Digitalkupplung ähnelt von der Funktion her der Roco-Kupplung, ist aber einzeln erhältlich. Auch sie darf nicht mit Dauerstrom betrieben werden, es muss also ein geeigneter Dekoder verwendet werden. Aktuelle Dekoder von Zimo, Tran und AMW bieten beispielsweise einen Modus, in dem die Lok sich selbst vom Zug abkuppelt. Auch die Decoder von Kühn steuern die Krois-Kupplung korrekt an. Damit wird Dauerbetrieb zuverlässig vermieden. Für andere Decoderfabrikate wird von Herrn Krois ein Zeitsteuerbaustein angeboten, der die Digitalkupplung nach etwa vier Sekunden wieder ausschaltet und damit das Durchbrennen der Spule verhindert. | ||
= Handentkuppler = | = Handentkuppler = |
Aktuelle Version vom 11. November 2008, 13:37 Uhr
Kupplungen dienen zum Verbinden von Loks und Wagen untereinander. Neben der vor allem bei größeren Spurweiten Verwendung von Originalkupplungen gibt es verschiedene Kupplungssystem die auf die Kompromiss behaftete Verkleinerung bei der Modellbahn Rücksicht nehmen. Hierbei dominiert die Funktion vor dem vorbildgerechten Aussehen.
Inhaltsverzeichnis
Kupplungstypen
Grob gesagt gibt es zwei Sorten, nämlich Standardkupplungen sowie Kurzkupplungen. Kurzkupplungen zeichnen sich jedoch nur in 2. Linie dadurch aus, daß der Kuppelabstand den Raum zwischen den Puffern minimiert. Vielmehr bieten diese Kupplungen eine starre Verbindung untereinander, diese benötigen daher eine sogenannte Kurzkupplungskinematik am Wagenkasten oder zumindest eine beweglich ausgeführte Aufhängung. Diese Kinematik erweitert den Fahrzeugabstand im Bogen, um ein Verhaken/Verkeilen der Puffer zu verhindern.
Typ | Bezeichnung | vorentkuppelbar | Pufferabstand |
---|---|---|---|
Standardkupplungen (beweglich) | Bügelkupplung | - | 5-7mm |
Kadee-Kupplung | x | 5-7mm | |
Echte Kurzkupplungen (starr) | ROCO-Kurzkupplung | x | 1-2mm |
Fleischmann-Profi-Kupplung | x | 1-3mm | |
Universalkupplungen (eingeschränkt beweglich) | ROCO-Universalkupplung | x | 3-5mm |
Märklin-Kurzkupplung | x | 3-5mm |
Die Angabe des Pufferabstands ist mit Vorsicht zu geniessen, sie hängt davon ab, mit welchen Toleranzen die Abstände Pufferebene-Vorderkante Normschacht ausgelegt sind. Bei den ersten Kurzkupplungsfahrzeugen von Roco ist dieser Abstand sehr knapp gehalten, was bei Verwendung von echten Kurzkupplungen zu Problemen beim Ankupplen führen konnte. Bei Loks, die in aller Regel nicht genügend Platz für eine ausreichend dimenionierte Kurzkupplungskinematik bieten, ist der Abstand Pufferebene-Vorderkante Normschacht höher, hier entsteht meist auch bei Verwendung von echten Kurzkupplungen ein Pufferabstand von 5mm oder höher.
Eine ausführlichere Tabelle mit Fotos und auch Angaben zu älteren, nicht mehr so gebräuchlichen Kupplungen findet sich unter Modellbahnfrokler: Grundlagen: Die Kupplungsfrage von Erik Meltzer. Ausserdem findet sich dort eine Fülle von Frokelanleitungen nicht nur für Kupplungsumbauten.
Normschacht/Kinematik
Um verschiedene Kupplungsfabrikate freizügig verwenden zu können, wurde in den Normen Europäischer Modellbahner (NEM) auf Blatt 362 (H0) sowie 355 (N) eine einheitliche Kupplungsaufnahme für Kupplungsköpfe vereinbart, welche für Modellbahnhersteller als verbindlich zu betrachten ist. Damit im Zusammenhang steht NEM 352, welche die Führungen für Kupplungsaufnahmen (die sogenannte Kurzkupplungs-Kinematik) vorschreibt. (Siehe NEM 352 (PDF 28 KB), NEM 355 (PDF 28 KB) sowie NEM 362 (PDF 60 KB).) Darin ist auch die Lage des Normschachtes bezüglich Schienenoberkante und der Pufferebene festgelegt. Leider ist bei manchen älteren Fahrzeugen der Abstand Pufferebene-Normschacht-Vorderkante zu gering, wodurch sich Verhakungen/Überpufferungen) bei ungünstiger Gleisführungen (S-Kurven ohne Ausgleichsgerade oder zu enge Radien) ergeben können.
Vorentkupplung
Ermöglicht die Entkupplung am Entkuppelgleis oder mit dem Handentkuppler und das Schieben und Abstellen von Fahrzeugen an beliebige Positionen. Nach dem Abziehen des Wagenverbands fallen die Kupplungen zurück und sind bereit für den nächsten Kuppelvorgang.
Bewegliche Kupplungsverbindungen
Bügelkupplung
Die Standardkupplung für den Modellbahner, nachteilig ist der große Pufferabstand und die schwergängige Entkupplung bei bestimmten Kupplungskombinationen. Es gibt von der Kopfform her sehr viele verschiedene Ausführungen, generell gilt: Je größer der Kupplungsbügel, desto schlechter die Kuppel-/Entkuppelbarkeit mit anderen Fabrikaten (z.B. ROCO-Standardkupplung). Pufferabstand: ca. 5-10 mm. Bewährt hat sich u. a. die Bügelkupplung von Klein Modellbahn (in Deutschland Vertrieb durch M+D), die sehr zierlich ist und sich leicht entkuppeln läßt, da die Zapfen an der Unterseite beispielsweise im Gegensatz zur Roco-Bügelkupplung nahe beieinander liegen sowie der Bügel nicht durch ein Federelement niedergedrückt wird und so das Entkuppeln auch mit einem schmalen Entkuppler leicht von der Hand geht.
Kadee-Kupplung
Diese der US-amerikanischen Eisenbahn abgeschaute Kupplung ist sehr sanft kuppel- und magnetisch entkuppelbar, nachteilig ist, daß sie relativ teuer ist und die Kurzkupplungskinematik zur Vermeidung von Störungen festgelegt werden muß. Näheres zu Vor- und Nachteilen siehe unter Vergleich_Kadee-Kupplung_und_Roco-Kupplung.
Starre Kupplungsverbindungen (Kurzkupplungen)
Hierbei gibt es zwei Unterklassen, nämlich echte Kurzkupplungen und kompatible Kurzkupplungen, die Kombination mit Bügelkupplungen erlauben sollen. Erstere ermöglichen echtes Puffer- an Puffer-Fahren (Pufferabstand 0-1 mm), während zweitere, um Kompatibilität mit Bügelkupplungen zu bewahren, einen Pufferabstand von 2-4 mm einstellen. Bei ausschließlicher Verwendung der kompatiblen Kupplungen ist aber der Wagenabstand auch optisch einwandfrei, sodaß im Zweifelsfalle am ehesten zu dieser Kupplungssorte zu raten ist. Allerdings benötigen die Fahrzeuge in diesem Fall eine Kurzkupplungskinematik oder eine bewegliche Kupplungsaufnahme. Starre Aufnahmen sind dazu nicht geeignet. Verläßliche Kuppelbarkeit erfordert Gleisbögen von 2m oder darüber, ansonsten muß händisch ein wenig nachgeholfen werden.
ROCO-Kurzkupplung alt/neu
Der Klassiker unter den Kurzkupplungen. Die alte Variante (ohne Vorentkupplung, schwarz) wird nicht mehr produziert und wurde durch die neue Version mit Vorentkupplung (dunkelgrau) ersetzt. Vorteile: leicht kuppel- und entkuppelbar, allerdings nicht im Gleisbogen, was uebrigens fuer so gut wie alle Kurzkupplungen gilt. Fahrzeuge lassen sich leicht nach oben aus dem Zugverband herausnehmen. Reagiert sehr empfindlich durch Zugtrennung auf falsche Höhenlage der Kupplungen zueinander. Vorentkuppelbar.
Fleischmann-Profi-Kupplung
Eher zierlicher Kopf, Nachteil: recht schwergängig beim Kuppeln/Entkuppeln. Vorentkuppelbar.
Universalkupplungen
ROCO-Universalkupplung
Neuentwicklung, um langfristig Bügelkupplungen abzulösen. Nachteil: Bei unpassender Höhenlage der Kupplungen zueinander schlechte Entkuppel-/Kuppelbarkeit. Gefahr der Zugtrennung im Bogen bei Kupplung mit Loks ohne Bügel am Kupplungshaken. Ansonsten IMHO die brauchbarste Kupplung am Markt. Vorentkuppelbar.
Nach der Pleite von Roco und Übernahme durch die "Modelleisenbahn GmbH" wurde die Universalkupplung vermutlich aus patentrechtlichen Gründen eine zeitlang nicht mehr hergestellt. Seit Anfang 2007 ist sie, außer in Italien, wieder verfügbar.
Märklin-Kurzkupplung
Im Mischbetrieb mit anderen Bügelkupplungen etwas schwerer kuppel-/enkuppelbar als ROCO-Universal. Bügel verhakt im Bogen gerne am Puffer. Vorentkuppelbar. (?)
Justierung der Kupplungsabstimmung
Vor allem bei Wagen aus der Anfangszeit des NEM-Schachtes sind nicht optimal auf die Dimensionen des Schaftes mit Schwalbenschwanz angepaßt, was oft dazu führt, daß die Kupplung schief/nicht stramm im Schacht sitzt, wodurch der Kuppelvorgang unzuverlässig wird.
Abhilfe kann durch Anpassen mit kleinen aufgeklebten Polystyrol- oder Blechstückchen geschaffen werden, die mit Sekundenkleber o. ä. an der Kupplung befestigt werden. Oft reicht auch ein wenig Selbstklebeband oder das Einlegen eines Blech- oder Plastikstückchens.
Auf dieselbe Art und Weise kann auch die Kinematik-Deichsel geringfügig verkürzt werden, falls einem der Pufferabstand nicht passen sollte.
Wichtig ist es auch, die seitliche Beweglichkeit der Kurzkupplungsdeichsel zu gewährleisten, da sonst im Extremfall ein Wagen mit festsitzender Deichsel bei Bogenfahrten hinausgedrückt werden kann.
Fernbedienbare Kupplungen
TELEX-Kupplung
Fernbedienbare Entkupplung von Märklin. Infos dazu beispielsweise unter Dr. Königs Digitalseiten.
Roco-Digitalkupplung
Seit 1999 am Markt, wird nur komplett mit Lok und dafür ausgelegten Dekoder verkauft (z.Z. DB BR 365 (V60), Ep V, DB BR 332 (Köf III), Ep. IV). Roco begründet diese Restriktion damit, dass die verwendete Magnetspule nicht für Dauerstrom ausgelegt sei und daher einen Dekoder mit "Impulsbetrieb" erfordere. Der Maximalstrom wird nur für die anfängliche Bewegung der Spule benötigt, anschliessend wird die Kupplung mit reduziertem Strom offen gehalten. Ein Einsatz in anderen Loks wird daher vorerst experimentierfreudigen Bastlern offenbleiben, die eines der o.g. Modelle samt Dekoder ausschlachten wollen. Noch ist nicht geklärt (?), ob ein M*-Motorola-Dekodertyp einen geeigneten Ansteuermodus besitzt. Für NMRA-DCC besitzt der ZIMO MX61 Model2000 eine Ansteuerung für die ROCO-Digitalkupplung.
Krois-Digitalkupplung
Die Krois-Digitalkupplung ähnelt von der Funktion her der Roco-Kupplung, ist aber einzeln erhältlich. Auch sie darf nicht mit Dauerstrom betrieben werden, es muss also ein geeigneter Dekoder verwendet werden. Aktuelle Dekoder von Zimo, Tran und AMW bieten beispielsweise einen Modus, in dem die Lok sich selbst vom Zug abkuppelt. Auch die Decoder von Kühn steuern die Krois-Kupplung korrekt an. Damit wird Dauerbetrieb zuverlässig vermieden. Für andere Decoderfabrikate wird von Herrn Krois ein Zeitsteuerbaustein angeboten, der die Digitalkupplung nach etwa vier Sekunden wieder ausschaltet und damit das Durchbrennen der Spule verhindert.
Handentkuppler
Entkuppler für Bügelkupplungen
Als verblüffend effektiver Handentkuppler für Bügelkupplungen hat sich eine gewöhnliche Nadelfeile herauskristallisiert. Der Feinhieb der Feile bietet einen hervorragenden "Grip" an den Kupplungsbügeln, die problemlos und ohne seitlich zu verrutschen hochgehoben werden können. Der Schraubenziehergriff mit Stahldraht ist schon fast zu kompliziert, um die Nadelfeile verdrängen zu können. Die Platte von unten (siehe Entkuppler für Kurzkupplungen) ist nicht so effizient, da insbesondere die Haltefeder der ROCO-Bügelkupplungen Widerstand entgegensetzt; manchmal sind die Bügel ineinander verhakt. Die Feile schafft auch hier schnell Ordnung.
Entkuppler für Kurz- und Universalkupplungen
Hier liegt die Sache anders, da diese Kupplungen sich am besten von unten entkuppeln lassen. Bei der ROCO-Universalkupplung ist dies sogar die einzige Möglichkeit. Einerseits kommt hier der ROCO-Handentkuppler in Frage, der jeder Grosspackung ROCO-Kupplungen beiliegt. Ich persönlich benutze ihn nicht, da die Platte an der Unterseite ziemlich klobig ist. Ausserdem reicht die Platte nicht weit genug in die Gleismitte hinein, was manchmal ein ziemliches Geduldsspiel beim Entkuppeln erfordert. Darum kommen selbstgebaute Entkupplerhaken zum Einsatz, mein persönlicher Favorit ist ein zurechtgebogener Kunsstoffstreifen. Dazu wird ein Streifen Astralon (schlagzäher Kunststoff aus dem Modellbau) von ca. 7-12 cm Länge und 7-8 mm Breite zugeschnitten, Dicke 1,5 mm. Ein Ende wird mit Heissluft erwärmt und ein ca. 2 cm langes Stück rechtwinkelig abgebogen. Dieser Entkuppler liegt gut in der Hand und lässt sich leicht in Position bringen. Eine andere Variante besteht aus einem 10 cm langen Rundholz (8 mm Durchmesser) und einem angeklebten, 2-3 cm langen Kunsstoffstreifen mit einer Breite von 8 mm.
Ein weiterer Handentkuppler von Peter Popp
Roco- Universalkupplungen sind nicht umsonst sehr beliebt: sie kuppeln zwar nicht so kurz wie "richtige" Kurzkupplungen, sind aber gerade daher sehr zuverlässig. Schwierig wird es jedoch, wenn man versucht, gekuppelte UK's zu trennen: während es die traditionellen Bügelkupplungen nicht übelnehmen, wenn man einen Wagen mit der Hand aufhebt und etwas verdreht, um die Kupplung zu trennen, ist das bei der UK nicht möglich. Aus diesem Grunde liegt der Familienpackung der Roco-UK ein Handentkuppler bei, der allerdings nicht optimal zu handhaben ist.
Nach einigen Versuchen habe ich nun einen Entkuppler gefunden, der recht gut funktioniert: Das Ende eines Stahldrahts wird mehrfach abgewinkelt und ein Stück eines Nylon-Kabelbinders aufgeklebt.
Vor dem linken Wagen sehen Sie den Entkuppler: auf dem Abschnitt des Kabelbinders sind schwach die Rippen zu erkennen, die das Abrutschen der Nasen der Kupplung verhindern. Ein Trick dabei: der Stahldraht wurde so gebogen, dass er genau unter der Kupplung liegt, wenn der Draht zwischen den Puffern nach oben läuft. Eine einfache, aber wichtige "Zieleinrichtung".
Auf obiger Skizze ist dargestellt, wie der Draht zu biegen ist. Einziges Problem ist die Verklebung von Drahtbügel und Nylon-Streifen (besonders Nylon ist schlecht zu verkleben). Ich habe Heißkleber verwendet, alternativ wäre es auch möglich, den Draht zu erhitzen und in den Nylonstreifen einzudrücken - Vorsicht, damit sich das Nylon nicht ganz auflöst!
Noch geplante Themen
- Einbau von Normschächten
- Stomführende Kupplungen
- Kupplungs-Knowhow