Kehrschleife: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Während im Mittelleitersystem (Märklin) Kehrschleifen unproblematisch sind, ergibt sich im Zweileitersystem ein Kurzschluß, weil die Masseschiene (schwarz) an der Weiche auf die Fahrstromschiene (rot) stößt. | + | Während im Mittelleitersystem (Märklin) Kehrschleifen unproblematisch sind, ergibt sich im Zweileitersystem (egal, ob analog oder digital) ein Kurzschluß, weil die Masseschiene (schwarz) an der Weiche auf die Fahrstromschiene (rot) stößt. |
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# Weil die Strecke mittlerweile umgepolt ist, entfernt sich der Zug von der Kehrschleife. | # Weil die Strecke mittlerweile umgepolt ist, entfernt sich der Zug von der Kehrschleife. | ||
− | Für die schaltungstechnische Realisierung kann man die Weiche per Gleiskontakt umschalten. Der Kontakt muß so positioniert werden, daß sich der längste Zug komplett in der Kehrschleife befindet. Die Weiche schaltet dann über freie Endkontakte das Streckengleis um. Es gibt auch fertige Kehrschleifenbausteine, die diese Funktion automatisch übernehmen | + | Für die schaltungstechnische Realisierung muß man zwischen Analog- und Digitalbetrieb unterscheiden. Bei Analogbetrieb darf sich die Fahrspannung am Zug nicht verpolen. Hier kann man z.B. die Weiche per Gleiskontakt umschalten. Der Kontakt muß so positioniert werden, daß sich der längste Zug komplett in der Kehrschleife befindet. Die Weiche schaltet dann über freie Endkontakte das Streckengleis um. Es gibt auch fertige Kehrschleifenbausteine, die diese Funktion automatisch übernehmen. |
− | Dieselbe Problematik zeigt sich auch bei Gleisdreiecken. Unter Umständen tritt das Problem auch bei anderen, nicht so offensichtlichen Gleisfiguren auf. In solchen Fällen muß u. U. ein Fahrstrombereich mit vollkommen getrennter Masse eingerichtet werden, um Kurzschlüsse zu verhindern. | + | Im Digitalbetrieb müssen Kehrschleifen ebenfalls schaltungstechnisch besonders behandelt werden. Hierbei darf jedoch die Polarität der Fahrspannung am Zug während der Fahrt gewechselt werden, da die Fahrtrichtung bei DCC lokbezogen übertragen wird. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Schaltungstechnik. (siehe http://www.huebsch.at/train/Elektronik/Kehrschleife.htm oder http://www.opendcc.de/modell/Reverser/kehrschleife.html oder [http://www.der-moba.de/Inhalt/Artikelverzeichnis/faq-digital-allgemeinWeitereThemen.html#Kehrschleifen FAQ Digital]). |
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+ | Dieselbe Problematik zeigt sich auch bei Gleisdreiecken. Unter Umständen tritt das Problem auch bei anderen, nicht so offensichtlichen Gleisfiguren auf. In solchen Fällen muß u. U. ein Fahrstrombereich mit vollkommen getrennter Masse eingerichtet werden, um Kurzschlüsse zu verhindern. | ||
Auch beim Vorbild gibt es Kehrschleifen. Die bekannteste befindet sich auf der Selketalbahn in Stiege. Außerdem sind sie häufig bei Straßenbahnen zu finden. | Auch beim Vorbild gibt es Kehrschleifen. Die bekannteste befindet sich auf der Selketalbahn in Stiege. Außerdem sind sie häufig bei Straßenbahnen zu finden. |
Version vom 23. Oktober 2006, 06:23 Uhr
Kehrschleife: Gleisfigur zum Wenden eines Zuges. Dabei führt die Strecke wieder in Gegenrichtung auf sich selbst.
Während im Mittelleitersystem (Märklin) Kehrschleifen unproblematisch sind, ergibt sich im Zweileitersystem (egal, ob analog oder digital) ein Kurzschluß, weil die Masseschiene (schwarz) an der Weiche auf die Fahrstromschiene (rot) stößt.
Man löst dieses Problem, indem man die Kehrschleife an beiden Enden beidseitig isoliert. Das Streckengleis (hier blau und grün dargestellt), ist von der Kehrschleife elektrisch vollständig getrennt.
Der Ablauf ist nun folgender:
- Auf der Strecke liegt an der oberen (in Fahrtrichtung linken) Schiene Masse, an der unteren (rechten) Fahrstrom, so daß der Zug Richtung Kehrschleife fährt. Die Weiche steht auf "gerade".
- Der Zug fährt von der Strecke in die Kehrschleife ein.
- Wenn sich der Zug vollständig in der Kehrschleife befindet, schaltet man die Weiche um und polt das Streckengleis um.
- Der Zug kann nun in über die Weiche auf das Streckengleis weiter fahren.
- Weil die Strecke mittlerweile umgepolt ist, entfernt sich der Zug von der Kehrschleife.
Für die schaltungstechnische Realisierung muß man zwischen Analog- und Digitalbetrieb unterscheiden. Bei Analogbetrieb darf sich die Fahrspannung am Zug nicht verpolen. Hier kann man z.B. die Weiche per Gleiskontakt umschalten. Der Kontakt muß so positioniert werden, daß sich der längste Zug komplett in der Kehrschleife befindet. Die Weiche schaltet dann über freie Endkontakte das Streckengleis um. Es gibt auch fertige Kehrschleifenbausteine, die diese Funktion automatisch übernehmen.
Im Digitalbetrieb müssen Kehrschleifen ebenfalls schaltungstechnisch besonders behandelt werden. Hierbei darf jedoch die Polarität der Fahrspannung am Zug während der Fahrt gewechselt werden, da die Fahrtrichtung bei DCC lokbezogen übertragen wird. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Schaltungstechnik. (siehe http://www.huebsch.at/train/Elektronik/Kehrschleife.htm oder http://www.opendcc.de/modell/Reverser/kehrschleife.html oder FAQ Digital).
Dieselbe Problematik zeigt sich auch bei Gleisdreiecken. Unter Umständen tritt das Problem auch bei anderen, nicht so offensichtlichen Gleisfiguren auf. In solchen Fällen muß u. U. ein Fahrstrombereich mit vollkommen getrennter Masse eingerichtet werden, um Kurzschlüsse zu verhindern.
Auch beim Vorbild gibt es Kehrschleifen. Die bekannteste befindet sich auf der Selketalbahn in Stiege. Außerdem sind sie häufig bei Straßenbahnen zu finden.