Großbahnen - Digitalbetrieb

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Welche Digitalsteuerung ist am besten für Grossspur/Gartenbahn?

Ich möchte meine LGB-Anlage auf ein Digital-System umstellen. Folgende Dinge möchte ich machen:

  • Loks steuern
  • Weichen schalten
  • Gleisbelegtmeldungen (für schwer zugängliche Punkte)

Das Bediengerät sollte ohne Kabel arbeiten (wenigstens für den Fahrbetrieb). Welches System ist zu empfehlen? Wie sieht es mit der Freilandtauglichkeit aus?


Paul Peyker verwendet Zimo da es die genannten Features hat und noch viel mehr, wie Zugnummernerkennung, Blockstreckenregelung, sehr gute Empfänger,... und noch vieles mehr.

Heinz Kratz betreibet eine LGB Gartenanlage mit 12 Loks seit fast 9 Jahren im System Lenz teilweise noch mit Teilen von Märklin und Arnold (beides entw.von Lenz) ohne die geringsten Probleme.

Waldemar Schmidt verwendet ein engl. Fabrikat von ZTC-Systems. Es besteht aus einem Booster bis max. 5 A Belastbarkeit und einem Handregler; beides zusammen ist eine komplette Digitalsteuerung (man braucht nicht unbedingt eine Zentrale). Alles ist NMRA kompatibel.

Vorteile:

  • 16 Lokadressen im Handregler speicherbar
  • 14, 18 oder 128 Fahrstufen
  • 128 Lokadressen
  • Signal- und Weichensteuerung
  • Doppel- und Mehrfachtraktion
  • max. 30 Handregler als Slave anschließbar
  • Lenz X-Bus kompatibel

Nachteile:

  • Lokdecoder nicht auslesbar

Es gibt in Deutschland einen Händler, jedoch steht in der deutschen Version aus rechtlichen Gründen (Lenz Patent) die Funktion Lokadresse 0 (nicht umgebaute Lok) nicht zur Verfügung. Da ich aus diversen Gründen nicht darauf verzichten wollte, habe ich mir die Teile in England besorgt.

Gernot Ficker betreibt seine LGB mit Lokmäusen und Zentrale von LGB. Er hat sich die Digital-Startpackung von LGB (ohne Lok) und eine zusätzliche Lokmaus gekauft. Das hatte den Vorteil, dass er ohne lange Basteleien anfangen konnte und das System gleich funktioniert. Das LGB System ist von Lenz, dort ist aber nichts vergleichbares erhältlich. Da man auch nicht umgerüstete Loks fahren lassen kann, muss man nur eine umrüsten um 2 Züge gleichzeitig fahren lassen zu können. In den Loks(4) sind Decoder von LGB, Lenz und Digitrax eingebaut. Da sich mit der LGB Zentrale keine Decoder programmieren lassen, hat er einen PR-1 Programmierstecker von Digitrax mit dem man Decoder mit dem Computer programmieren kann.

Kann man "Digital ist cool" für LGB einsetzen ?

Bei meiner HO-Anlage setze ich Lenz Digital Plus ein und überlege, meine LGB-Loks ebenfalls zu "digitalisieren" und möchte dazu die "Digital ist cool"-Lösung einsetzen. Wie sieht es mit der nötigen Ausgangsleistung aus, da die LGB-Loks mehr "Strom & Spannung" brauchen? Welche Stromaufnahme ist für eine einmotorige Lok typisch? Liefert die Digi-Zentrale genug Saft für 3 Lokomotiven (leistungsstarke Stromversorgung vorausgesetzt)?

Waldemar Schmidt schrieb: Wenn du mit "Digital ist cool" Roco meinst, halte ich das für LGB etwas unterdimensioniert, denn ich glaube nicht, daß Roco 22V abgibt für LGB. Das LGB Digitalset ist meines Wissens "baugleich" mit Roco (Lokmäuse) bringt aber garantiert die nötige Spannung für LGB.


Selbstbauprojekte für Digitalisierung

Ich bin auf der Suche nach Schaltplänen für eine Digitalisierung für LGB. Die Signale sollen über die Schiene übertragen werden und nicht per Funk

Armin Mühl verweist auf seinen DCC-Seiten http://www.muenster.de/~amuehl/dcc.htm Dort finden sich auch diverse Links zu Selbstbauprojekten für NMRA-DCC und einige wenige Links zum Motorolaformat.


Umrüstung der neuen RhB-Lok auf Digital

Bei einem Großbahner, der auf digital umrüsten möchte (auch die neuen RhB-Loks mit automatischen Pantographen) taucht folgendes Problem auf:

Bei der RhB Lok heben und senken sich die Pantographen je nach Fahrtrichtung bei der "normalen" Gleichstromzufuhr. Beim digitalen Betrieb bleiben beide gesenkt( Lokadresse 0). Nach Decoder Einbau möchte ich die Pantographen jedoch gesteuert haben.(ohne Stromzufuhr aus der Oberleitung). Wohl gemerkt, es geht nicht um eine Stromzufuhr aus der Oberleitung! (Davor wird ja ausdrücklich gewarnt). Es geht halt um den Anblick. Ist jemanden schon mal sowas untergekommen?

Jörg Schiffler schrieb:

Wenn Du mit "neu" die eckige RhB-Lok meinst, die erst neu herausgekommen ist, dann kann ich dich beruhigen. Die ist intern mit einer Schnittstelle ausgerüstet an die der Decoder (am besten der LE230 von Lenz und nicht der LGB) angeschlossen wird. Außerdem braucht man noch eine Leistungsendstufe für den 2. Motor (LP200) ebenfalls von Lenz. Der Einbau ist simpel und mit einem selber erstellten Adapterkabel oder dem von LGB angebotenen Kabel in ca. 30 Minuten zu machen. Der Haken bei LGB-Digital ist die Beschränkung auf eine Zusatzfunktion + Licht. Deshalb baut LGB in die neue RhB-Lok eine Steuerung ein, die bei Umrüstung auf Digital per "Morsezeichen" ausgelöst wird:

  • Einmal Drücken: Stromabnehmer 1
  • Zweimal Drücken: Stromabnehmer 2

(jedenfalls so ähnlich, die genaue Anleitung habe ich nicht da) Das wäre nicht nötig, wenn man eine Steuerung mit mehr Schaltfunktionen einsetzt (Digital plus, Digitrax, etc.) Die alte RhB-Lok, die hatte bisher noch keine"Morse-Elektronik" und kann deshalb nur mit einer anderen Steuerung richtig genutzt werden, wenn man nicht selber eine ähnliche Technik wie LGB einsetzen möchte. Für diesen Fall empfehle ich die Fa. Dietz (müsste in Annoncen zu finden sein), die stellen eine entsprechende Zusatzelektronik her.

Falls Du Lenz Digital plus einsetzen möchtest (oder eine vergleichbare Steuerung) ist es mit etwas elektrischem Sachverstand möglich, die Stromabnehmer einzeln über Relais anzusteuern und damit über die Funktionstasten schaltbar zu machen.


Umrüstung der RHB-Lok Ge 2/4 (braun) auf Digital

Wer hat schon einen Decoder in die LGB-Lok Ge 2/4 (braun) eingebaut ? Leider besitzt sie noch keinen Decoder-Anschluss.

Arnoud M. Meijering schrieb:

Das war die schwierigste Lok die ich umgebaut habe. Ich habe 2 Decoder verwendet, einen nur zur Ansteuerung der alten Beleuchtungsplatine. Nicht vergessen den Betriebsartschalter auf "on" stellen, das hat mich eine Stunde gekostet.


Störungen im Digitalbetrieb durch EPL Antriebe

Nach dem Verlegen der Steuerleitungen für die EPL-Antriebe in den LGB-Kabelkanälen entlang der Schienen ergaben sich in Zusammenhang mit dem Betätigen der Schalter für die EPL-Antriebe zunächst unerklärliche Störungen der Digitalsteuerungen der Loks. Die Störungen konnten immer nur durch RESET oder durch Ab- und wieder Anstecken der Lokmäuse beseitigt werden. Erst nachdem die EPL-Steuerleitungen nicht mehr entlange der Schienen verlegt wurden traten keine Störungen mehr auf.

Da keine elektrische Verbindung (getrennte Trafos!) zwischen den Geleisen und den EPL-Steuerungen besteht dürften wohl nur induktive Einstreungen der Schaltimpulse ursächlich sein. Vielleicht spielt auch eine Rolle, daß ich nicht das LGB-Schaltpult für die EPL-Steuerung verwende, sondern mit sehr gutem Erfolg mit einfachen Tastern (1x Um, mit vorgeschalteten Dioden und Elkos 100yF).

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht - ist die Digitalsteuerung generell so empfindlich für induktive Einstreuungen? Können solche Störungen z.B. durch Ringmagnete, wie bei Bildschirmen verwendet, verhindert werden? Wo müssten die dann angebracht werden?

Carlo Peschke schrieb:

Das wundert mich, denn die Motoren und dreckigen Schienen erzeugen auch ordentliche Störungen. Wenn um die Weihnachtszeit der Radioempfang schlechter wird, liegt das normalerweise an den Modellbahnen. Ich würde mal die Kabel verdrillen. Das geht am besten mit der Bohrmaschine.Aber nicht zu schnell drehen!

Frank Forsten schrieb:

Vor ein paar Jahren hatte ich mal eine TTL-Elektronik zur Weichensteuerung eingesetzt (sollte eine Vorstufe zur Computersteuerung werden, als Interface). Die Eingänge wurden teilweise über Reed-Kontakte gesteuert. Da habe ich anfangs viele Probleme mit Fehlschaltungen gehabt, die Ursache waren Störungen durch die (damals konventionellen) Lokomotiven. Ich habe dann die Steuerleitungen in Alufolie eingewickelt und Freilaufdioden und Löschkondensatoren an den Weichenantrieben angelötet. Hat auch geholfen. (Verdrillen hätte auch geklappt, aber ich wollte nicht neu verdrahten). Bei der derzeit eingesetzten Lenz-Digitalsteuerung sind solche Probleme nicht aufgetreten. Sonst hätte ich den Kram in einem Wutanfall rausgeschmissen ...