Digital fahren: Unterschied zwischen den Versionen

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''Autor: Lars P. Wolschner''
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Bei der "klassischen", '''analog''' gesteuerten Modellbahn benötigt jedes Triebfahrzeug einen eigenen Stromkreis, sofern es sich unabhängig von anderen bewegen können soll. Die Gleisanlage muß dazu in elektrisch voneinander isolierte Abschnitte mit eigenen Regeltrafos eingeteilt werden, in denen sich jeweils ein einziges angetriebenes Fahrzeug aufhalten kann. Je nach Art und Umfang der Gleisanlage müssen mehr oder weniger komplizierte Maßnahmen getroffen werden, die den Übergang eines Fahrzeuges vom einen in den anderen Abschnitt erlauben. Entweder wird das übergehende Fahrzeug einem anderen Regler oder der folgende Abschnitt wird dem Regler des Fahrzeugs zugeordnet.
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Eine '''digitale''' Steuerung erlaubt demgegenüber freizügiges Fahren ohne die Berücksichtigung von Trennstellen oder Reglerzuordnungen. In einem '''Digitalstromkreis''' können mehrere Triebfahrzeuge unabhängig voneinander gesteuert werden.
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Dazu wird das Gleisnetz mit der '''Digitalspannung''' versorgt, aus der alle Fahrzeuge sowohl ihre Energie als auch individuelle Steuerinformationen beziehen. Diese werden als sog. '''Fahrbefehle''' in den Spannungsverlauf codiert, so daß sich eine rechteckförmige Wechselspannung ergibt. Jedes Triebfahrzeug muß mit einem sog. '''Lokdecoder''' ausgerüstet sein, der die Fahrbefehle erkennt und dem Motor entsprechend Energie zuführt. Der Lokdecoder spielt damit eine dem Lokführer des Vorbilds vergleichbare Rolle. Da im Digitalstromkreis mehrere Triebfahrzeuge verkehren können, wird jedem Befehl noch die '''Adresse''' des Fahrzeugs vorangestellt, für das er bestimmt ist. Der Lokdecoder führt nur solche Befehle aus, die für seine Adresse bestimmt sind. Daher muß jedem Fahrzeug - genauer: jedem Lokdecoder - auf der Anlage eine andere Adresse zugeordnet werden.
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Alle Befehle werden von der '''Digitalzentrale''' erzeugt und der Versorgungsspannung für das Gleis durch einen '''Booster''' aufgeprägt. Ausgedehnte Anlagen mit vielen Fahrzeugen können mehrere Booster für elektrisch zu trennende Speisebezirke erforderlich machen, die aber alle das gleiche Signal von der Zentrale erhalten. Die Trennstellen können ohne weiteres freizügig überfahren werden.
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Die Zentrale nimmt auch die Anweisungen des Bedieners entgegen, die sie entweder durch eingebaute Bedienelemente, durch Befehle über an ein '''Steuerbussystem''' angeschlossene Handregler oder über ein '''Interface''' sogar aus dem PC des Modellbahners erhält. An das Steuersystem angeschlossene '''Rückmelder''' erlauben automatisierte Vorgänge.
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Aktuelle Version vom 26. Dezember 2009, 15:12 Uhr

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