Benutzer:Michael Oppenauer/Test-Erläuterungen zu Digitalzentralen-Tabellen

aus DerMoba, der Wissensdatenbank für Modellbahner
Version vom 14. November 2008, 09:32 Uhr von Michael Oppenauer (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Da die Tabellen mit den Digitalzentralen ziemlich umfangreich sind, muss darauf geachtet werden, die Informationen möglichst kompakt darzustellen. Dazu wurden teilweise mehrere Informationen in einer Spalte zusammengefasst und mit zahlreichen Abkürzungen gearbeitet. Hier wird erklärt, welche Informationen in den einzelnen Spalten zu finden sind und ggfs. wie sie zu interpretieren ist.

Es ist zu berücksichtigen, dass in den Tabellen nur Eigenschaften von Digitalzentralen beschrieben werden. Notwendige Voraussetzungen bei anderen Komponenten werden in der Regel nicht erwähnt.

Tabellen nach diesem Schema

Benutzer:Edbert_van_Eimeren/Test-Vollsysteme ...

Spaltenbeschreibung

Hersteller Gerät

Name des Herstellers in Kurzform. Nach diesem Namen sind die Tabellen zeilenweise sortiert.
Name des Gerätes unter dem es bekannt ist. Bestellnummer werden nur in Ausnahmenfällen (z.B. zur Eindeutigkeit) in Klammern hinzugefügt.

Protokoll

Die Digital-Protokolle auf der Gleisseite, die von diesem Gerät unterstützt werden.
Im Abschnitt Abkürzungen findet sich eine Liste der Protokolle.

Protokoll/BiDi

(Nur bei Selbstbauzentralen) Zusätzlich zu den Digital-Protokollen wird aufgeführt, ob die Zentrale bidirektionale Kommunikation nach NMRA unterstützt, siehe auch Abkürzungen.
Wenn die Zentrale über einen globalen Detektor verfügt, so steht in der Spalte "ja". Kann sie nur die notwendig Austastlücke erzeugen, so steht in der Spalte "CutOut".

Regler Fest / Hand

Anzahl der eingebauten Fahrregler resp. Anzahl der im Lieferumfang enthaltenen Handregler

Display

Von einer Status-LED über wenige Ziffern/Zeilen bis hin zum farbigen Vollgrafik-Display ist alles vertreten.

Booster intern

Ist ein Booster eingebaut, gibt es hier die Angaben zu Strom und Spannung und ob diese stabilisiert sind. Wenn ein Hersteller nicht angibt, ob der interne Booster stabilisiert ist, kann man vermuten, dass er das nicht ist.

Anschluss Booster extern

Es gibt mehrere Varianten einen externen Booster anzuschliessen:
  1. 3-polig (Daten, Masse, Kurzschluss) (DCC Norm)
  2. 5-polig (Daten, Masse, Booster ein, -, Kurzschluss) (Märklin Art)
  3. Über das eigene Bussystem wie bei LocoNet, ECosLink und dem Zimo CAN-Bus.
    Dies erlaubt einen Informationsaustausch zwischen Boostern und Zentrale.
  4. Über einen spezifischen Stecker, dessen Belegung/Arbeitsweise nicht bekannt ist.
    Dies ist bei LGB, Roco, Tams und etlichen anderen der Fall.
  5. Gleissignal (Zweidraht-Anbindung)
    Das Gleissignal kann als Eingangssignal für einen Booster verwendet werden. Allerdings werden alle Störungen, die in das Gleissignal eingekoppelt werden, automatisch mit verstärkt. Weiter ist damit keine Kurzschluss-Meldung an die Zentrale möglich.
Ein Anschluss nach Punkt 1 und/oder 2 ist an vielen Systemen vorhanden (ggfs. zusätzlich zum eigenen System-Anschluss) um möglichst viele Booster verwenden zu können.
Ein Anschluss nach Punkt 3 wird mit dem Namen des Bussystems bezeichnet.
Eine Zentrale kann mehrere Anschluss-Arten parallel oder umschaltbar anbieten.
Ist die Anschluss-Art nicht eindeutig klar steht in der Spalte "ja" / "?" / "-" (was auch immer passt).

Eingabe/Rückmelde-Bus

Zentralen können keinen, einen oder mehrere Busse für Eingabe (Fahrregler, Keyboards, Interface, ...) und/oder Rückmeldung anbieten. Nicht genannt werden Busse, die nur über Adapter zugänglich sind.
Siehe hierzu die Liste der Busse im Abschnitt Abkürzungen

Decoder einstellen/auslesen

Decoder können auf einem Programmiergleis ("Prog") oder im laufenden Betrieb auf dem Hauptgleis ("POM", Programming On Main) eingestellt werden.
Decoder konnten bis ca. 2005/2006 nur auf einem Programmiergleis ausgelesen werden.
Neue Entwicklung wie die BiDirektionale Kommunikation bei DCC oder das mfx-Protokoll von Märklin erlauben den Decodern Informationen an die Zentrale zu senden (Quittung, Wert, Zustand, ...).
Zur Zeit stehen in dieser Spalte meist "ja", "-" oder bekannte Einschränkungen. In Zukunft wird das etwas detaillierter angegeben werden.

Mehrfachtraktion

Angaben ob Mehrfachtraktionen über die Zentrale (jede Lok einzeln angesteuert) und/oder durch die Verbund-Adresse im Decoder (alle Loks mit einem Befehl angesteuert, nur bei DCC) gebildet werden.
Ggfs. Anzahl der Mehrfachtraktionen und wieviele Loks enthalten sein können.

Interface eingebaut/anschließbar

Bei einem eingebauten Interface wird die Art des Computeranschlusses (RS232 / USB / Ethernet, ...) angegeben.
Für externe Interface steht nur "ja" oder "-", da die Entwicklung fliessend ist und oft auch 'systemfremde' Interfaces funktionieren.

Software Update via

Digitalzentralen enthalten ein Programm, das festlegt, was diese Zentrale im Einzelnen macht.
Um das Verhalten einer Zentrale zu ändern/erweitern, muss das Programm ausgetauscht werden.
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:
  • Hardware (Platine) inkl. Prozessor und Programm austauschen.
  • Programmspeicher (PROM, EPROM, EEPROM) auf der Platine wechseln.
  • Inhalt des Programmspeicher über Interface + PC + Ladeprogramm aktualisieren.
  • Inhalt des Programmspeicher über einen USB-Stick oder einen Direktanschluss an das Internet aktualisieren.

Bemerkungen

-   "Max. xxx Loks aktiv" bedeutet, das maximal xxx Loks gleichzeitig gesteuert werden können.
Die Zahl der Loks für die eine Zentrale Einstellungen speichern kann, ist davon unabhängig.
-   Alles was wichtig ist, aber in die anderen Spalten nicht reinpasst.
Einschränkungen, Besonderheiten, Querverbindungen, Planungen, Updates, Erweiterungen, ...

 

Abkürzungen

Übersicht über in den Tabellen verwendete Abkürzungen.

Protokolle

DCC

Digital Command Control    von der NMRA genormtes Digital-Protokoll

  • Wird wegen der klaren Definition und der damit verbundenen Austauschbarkeit von vielen Herstellern eingesetzt. Es sind keine Lizenzabgaben notwendig. Aus historischen Gründen wird es meist bei Zweileiter-Systemen verwendet.
  • 9999+ Lokadressen, 1024 Weichenadressen

BiDi

Bi-Directional Communication

  • von der NMRA empfohlenes Protokoll für die Zwei-Wege Kommunikation bei DCC.
  • Liefert Informationen zu Adresse, CV-Werten, Zustand, Verbrauch, ...

FMZ

Fleischmann Mehrzug Steuerung

  • 119 Adressen für Lok- und Weichen-Decoder (je 4 Weichen/Signale)

MM

Märklin Motorola    altes Märklin Protokoll

  • Soweit notwendig wird nach MM1 (nur Licht, relative Richtung) und MM2 (Licht, 4 Funktionen, absolute Richtung) unterschieden.
  • 80 Lokadressen, 256 Weichenadressen. Fremd-Decoder ermöglichen teilweise auch 255 Adressen.

mfx

multifunktion extra    Protokoll von Märklin Systems

  • 16000+ Adressen, Rückkanal Dekoder -> Zentrale

SX

Selectrix    Protokoll von Trix

  • 112 Adressen für Lok- und Weichen-Decoder (je 8 Weichen/Signale)


Busse

CAN

Controller Area Network    Bus nach einem Industriestandard

  • Wird von mehreren Herstellern unter verschiedenen Namen mit unterschiedlichen Protokollen / Geschwindigkeiten verwendet.

I2C

Inter Integrated Circuit    Eingabebus der Märklin Control Unit

  • Wird von Uhlenbrock/Fleischmann/Arnold zum Anschluss von Märklin Komponenten verwendet.

S88

Rückmeldebus von Märklin.

  • Wird wegen seiner Einfachheit / Verbreitung von mehreren Herstellern verwendet / unterstützt.

X–Bus

eXchange / eXtreme / eXpress / ... ?    Eingabebus von Lenz (heute XpressNet)

  • Varianten des X–Bus werden von verschiedenen Herstellern eingesetzt.

RS-Bus

Rückmeldebus von Lenz

LocoNet

Locomotion Network ?

  • Bussystem von Digitrax für Eingaben und Rückmeldungen.
  • Wird auch von Uhlenbrock / Fleischmann / Piko benutzt.

Speedbus

Viessmann-Bussysteme mit

  • V-Bus (HighSpeedBus HSB) für Fahrregler / Adapter und
  • Schaltbus (LowSpeedBus LSB) für Rückmelder / Decoder / Gleisbildstellpult.
  • Der LSB unterstützt X–Bus Geräte wie Rückmelder von Roco und Handregler von Lenz/Roco/...

SRCP

SimpleRailroadCommandProtokol   

  • Protokoll zur Kommunikation von Modellbahn-Steuerungen und Software über TCP/IP (z.B. Ethernet)
  • Wurde im Rahmen des Digitalprojektes auf DER_MOBA entwickelt.


Digitalbegriffe

POM

Programming On Main (track)

  • DCC-Empfehlung (Programmieren auf dem Hauptgleis)

BiDi

Bi-Directional Communication

  • DCC-Empfehlung zur Zwei-Wege Kommunikation, auch unter dem Markennamen RailCom bekannt.
  • Decoder können über das Gleis Informationen senden. Geräte (lokaler Detektor, Zentrale, PC, ...) können die Informationen empfangen und auswerten.

NMRA

National Model Railroad Association

  • Amerikanische Modellbahn Vereinigung. Legt über einen demokratischen Prozess die Normen und Empfehlungen in allen Bereichen der Modellbahn fest.

NEM

Normen Eropäischer Modellbahner

  • Die NEM ist das europäische Gegenstück zu den "Standards and Recommandation" der NMRA. Aufgrund der Unterschiede bei den Vorbildern und dem Umfeld für Modellbahnen (Platz, ...) unterscheiden sie sich teils erheblich. Im Bereich der Digital-Protokolle übernimmt die NEM in der Regel die DCC-Empfehlungen der NMRA bzw. bei anderen Protokollen die Vorgaben der Hersteller.


Computer/Hardware

Ethernet

Lokales Netzwerk mit Kabel (LAN, 10-1000 MBit) oder mit Funk (WLAN, 11-54 MBit)

USB

Universal Serial Bus, moderne, schnelle serielle Schnittstelle

RS232

alte serielle Schnittstelle (auch V.24 genannt)

LED

Light Emitting Diode

LCD

Liquid Cristal Display

OLED

Organic Light Emitting Diode (wird bei Digitalzentralen zur Zeit noch nicht verwendet.)