Modellbahn mit Kindern

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Zusammengestellt von Christoph Perleth

Letzte Änderung: Dienstag, 4. Juni 1999, Nachtrag: 9.3.2001


Unter den Teilnehmern der Newsgroup de.rec.modelle.bahn scheint es relativ häufig vorzukommen, daß der Einstieg in das Hobby "Modellbahn" über die Kinder erfolgt. Für diesen Artikel wurden ausgewählte Beiträge zur Newsgroup zusammengetragen, in denen sich Überlegungen zum Thema Modellbahn mit Kindern fanden. Zunächst möchte ich aber erst einmal berichten, wie es bei mir bzw. uns Weihnachten 1997 losgegangen ist.


Nachtrag im März 2001

Der Artikel wurde im April/Mai 1999 verfasst. Inzwischen hat sich nicht nur die Rechtschreibung, sondern insbesondere auch der Planungsstand meiner Anlage verändert. Nach einem Umzug arbeite ich derzeit am Anlagen-Rohbau. Und außerdem sind meine Kinder 2 Jahre älter geworden.
Seither gab es zudem noch mehrere (Teil-)Threads zum Thema Modellbahn mit Kindern. Allerdings fielen in diesen keine grundsätzlich neuen Argumente und Hinweise zum Thema. Daher habe ich den Text von 1999 nicht grundsätzlich überarbeitet bzw. ergänzt. Es sei nur darauf hingewiesen, dass es im Bereich Lego- und besonders Playmobil-Eisenbahn inzwischen Neuheiten gibt, wobei besondes auf die Playmobil-Fernsteuerung hingewiesen sei.


Der Start bei mir und meinen Töchtern

Auch bei mir lief der (Wieder-)Einstieg über die Kinder, obwohl - man glaube mir oder nicht - tatsächlich meine ältere Tochter (damals 6 Jahre) als erste den Wunsch nach einer elektrischen Eisenbahn äußerte. Sie hatte regelmäßig mit der Anlage der Brüder einer Freundin (heimlich!) gespielt, bis die Jungs alles wegpackten. Daraufhin wünschte sie sich selbst eine Eisenbahn zu Weihnachten, ein Wunsch, den ich wiederum sehr bereitwillig aufgegriffen habe.

Ich habe dann abgewartet, ob der Wunsch sich wieder legte. Da das nicht der Fall war, wollte ich zunächst die elektrische Eisenbahn (Trix-Express) aus meiner Kindheit wiederbeleben. Dies war aus verschiedenen Gründen kurzfristig aber nicht möglich, so daß ich ohne weitere Information zwei Tage vor Weihnachten losgezogen bin, um irgendeine preisgünstige Startpackung zu kaufen. Dabei bekam ich unisono Märklin angeboten, außerdem waren keine anderen Startpackungen vorrätig. Da ich mich in meiner Kindheit immer geärgert hatte, daß alle Märklin hatten und nur ich Trix-Express, dachte ich, daß Märklin eine gute Wahl sei.

Wahl der Spurweite

Für mich war aufgrund meiner Kindheitserinnerungen und einer kurzen Prüfung der Angebote in den Spielzeugläden schnell klar, daß H0 die ideale Spurweite für das gemeinsame Hobby Modellbahn für mich und meine Töchter ist.

  1. Die Fahrzeuge sind genügend groß und bei entsprechender Auswahl auch robust genug, um kleine Figuren bis zur Größe etwa von Playmobilfiguren als Passagier (in offenen Güterwagen) aufzunehmen (muß ja nicht maßstäblich sein). Man kann Legosteine transportieren, aber auch Nüsse und Süßigkeiten mit der Eisenbahn verteilen und die Schalen wieder "abholen". Spur N oder gar Z sind hierzu zu klein.
  2. Gute Modelle im Maßstab H0 sind zwar putzig klein, aber trotzdem bereits gut detailliert und schön anzuschauen und können auch interessierte Mütter und Väter erfreuen. Das gilt im Prinzip sogar für einfache (Spielzeug-)Modelle.

Später, nachdem ich selbst "Feuer gefangen" und als Thema mir "Unterfränkische bzw. Rhöner Nebenbahn" ausgewählt hatte, haben sich noch weitere Vorteile der Größe H0 herausgestellt:

  1. Der Platzbedarf für eine etwaige Anlage ist gerade noch zu verkraften, v.a. wenn man als Thema nicht mehrgleisige Hauptstrecken mit großen Durchgangs- oder Kopfbahnhöfen wählt. M.E. muß man nicht unbedingt mindestens 3 qm für eine Anlage reservieren: Meinem ersten Plan zufolge wollte ich zunächst einen Bahnhof bauen, der einem realem Vorbild nachempfunden ist, wobei ich bezüglich der Maßstäblichkeit (Verkürzungsfaktoren) den sehr guten Empfehlungen von Moritz Gretschel folge. Dieser Bahnhof beansprucht ca. 200 * 70 cm, also etwa zwei Abschnitte und die doppelte Tiefe eines üblichen Ikea-Regals. Zum Spielen könnte dieses Bahnhofsmodul durch Gleise auf dem Teppich oder im Regal erweitert werden. In diesem Teil könnten die Kinder sich dann mit teils gewagten Konstruktionen (Tunnel, Brücken aus Lego etc.) "austoben". Damit würde die gesamte Spielanlage zwar tatsächlich 3 qm (und möglicherweise viel mehr!) umfassen, das Bahnhofsmodul aber nur ca. 1,5 qm.
  2. Großbahnen (Spuren 0 oder 1) benötigen m.E. arg viel Platz, haben aber einen hohen Spielwert. Inwiefern das Gewicht der Loks den Spielwert für kleinere Kinder postwendend wieder einschränkt, weiß ich aber nicht genau.
  3. Meine 6jährige Tochter hatte es mit einiger Übung bald heraus, ihre (zweiachsigen) H0-Wagen mit der Hand aufzugleisen.

Allerdings: Möglicherweise hätte ich Spur TT vorgezogen, allerdings liegt in dieser Spurweite bei den verfügbaren Modellen der Schwerpunkt (immer noch) auf der DR. Mein Thema "Unterfränkische bzw. Rhöner Nebenbahn" wäre mit den für TT verfügbaren Modellen nicht möglich.

Das Ringen um das Gleissystem

Mit dem Kauf der Märklin Startpackung war nun völlig unüberlegt eine kaum revidierbare Vorentscheidung über das Gleissystem (Mittelleitersystem) getroffen. Über eine Revision dieser ziemlich überstürzten Entscheidung und ein Umstieg auf vorbildgetreueren 2-Leiterbetrieb (d.h. Gleichstrombetrieb) habe ich etwa ein dreiviertel Jahr lang sehr viel nachgegrübelt. Allerdings hat das Mittelleitersystem gerade in unserem Fall (Teppich- und Bodenbahn) in dieser Zeit doch einige Vorteile gezeigt:

  1. Die Klickverbindungen erwiesen sich bisher (1jähriger Gebrauch) als absolut kindergeeignet und kindersicher. Bereits 5/6jährige Kinder können die Gleise zusammenstecken, auch wenn sie natürlich noch Probleme mit der Gleisgeometrie haben. Markierungen (verschiedenfarbige Klebepunkte) auf der Unterseite zur Unterscheidungen der Radien und Gleislängen könnten hier helfen.
  2. Die Schienen erwiesen sich als stabil und robust. Nichts brach bisher ab, auch größere Belastungen (ich bin selber wiederholt draufgetreten, wiege ca. 80 kg) zeigten keine Spuren.
  3. Hohe elektrische Zuverlässigkeit. Trotz enormer Staub und Schmutzbelastung (Gleise auf einem Schafwollteppich im Wohnzimmer, auf dem Boden im staubigen Kellerbüro) fahren die Loks (fast) immer. Ich reinige die Schienen so gut wie nie, wenn, dann einfach mit einem Handbesen (!) oder ich puste mal drüber, und trotzdem müssen die Kinder die Loks nur gelegentlich etwas anschieben. Hingegen konnte ich bei Ausstellungen und an der Jugendanlage eines Vereins sehen, daß selbst bei Vorführungen die 2L-Loks ständig angeschoben werden mußten.
  4. Die Zuverlässigkeit der C-Gleise zeigt sich auch in Extremsituationen: Man kann Brücken bauen, indem man die Schienen einfach über zwei Holzklötze (ohne Brettchen dazwischen!) legt, das funktioniert etwa mit der kleinen Tenderlok BR 89 inkl. ein oder zwei Güterwagen bis zu 30/40 cm Länge (also inkl. freischwebender Klickverbindung!). Fahrbetrieb wird durch unsanfte Übergänge (Knicks) in Steigungen nicht beeinträchtigt. Wenn man dagegen den Bericht über die Startpackungen im Eisenbahnkurier 12/98 liest, haben in solchen Spielsituationen die anderen Systeme so ihre Schwierigkeiten, die oft schon beginnen, wenn die Schienen nicht auf einer festen, ebenen Platte (bzw. Parkettboden), sondern auf dem Teppich verlegt sind.
  5. Die Geometrie ist relativ einfach, so ab 8 Jahren können die Kinder (mit etwas Unterstützung) selber Ovale und anderer Formen zusammenbauen.
  6. Mit Hilfe von DirecTrain konnte ich für die Kinder eine sehr günstige und gut funktionierende Digitalsteuerung für ungefähr DM 200 realisieren.

Als (gravierenden) Nachteile des Wechselstrom- bzw. Mittelleitersystems haben sich für mich im Laufe der Zeit, vor allem aber nachdem ich selbst Modelleisenbahn zum Hobby wiedergewählt hatte, die folgenden herausgestellt:

  1. Das System wird praktisch nur von Märklin verwendet, (fast) alle anderen Hersteller verwenden Gleichstrom (2-Leiter), bei dem nur die Schienen Strom führen. Damit sind diese Loks zunächst einmal nicht so einfach auf Gleisen von Märklin einsetzbar.
  2. Zwar bieten viele Hersteller von Lokomotiven auch Modelle für das Mittelleitersystem an, gerade wenn man aber ein bestimmtes Thema verfolgt, muß man damit rechnen, daß es die interessantesten Modelle nur für das Zweileitersystem gibt. Ich habe mir die unterfränkischen (Rhöner) Nebenbahnen zum Thema gewählt und feststellen müssen, daß so wichtige Lokmodelle (bzw. die jeweils schönsten Modelle) wie die bay. D XI (BR 98.4-5), die bay. BB II bzw. BR 98.7, Gtl 4/4 (BR 98.8-9 für Epoche II), die BR 50 mit Kabinentender, Schienenbus VT 98 u.a. zwar alle für das Zweileitersystem angeboten werden, aber eben nicht für das Märklin-System.

  3. Der Umbau von Fleischmann, Roco oder Trix-Modellen ist zwar in der Regel möglich, jedoch muß man beim Händler mit ca. 100 DM Umbaukosten rechnen, bei Verwendung eines Digitaldecoders noch mehr. Bei kleinen Lokomotiven (Nebenbahnloks!) kann aber die Unterbringung des Decoders ein Problem darstellen. Eine Alternative stellt den Betrieb des Mittelleitersystems mit Gleichstrom dar. Dann beschränkt sich der Aufwand im wesentlichen auf die Montage des Mittelschleifers. Dies gilt auch, wenn es die jeweilige Lok in einer Digitalversion gibt. Dann müßte Platz für einen Dekoder vorhanden sein oder man muß bei Verwendung der Intellibox o.ä. ebenfalls nur einen Mittelschleifer montieren, falls es die Lok mit Dekoder gibt, den diese ansteuern kann. Grundsätzlich kann man zwar auch selbst zu basteln anfangen, aber wenn man ein neues, schönes, fragiles Modell für DM 200-300 gekauft hat (meine Roco BB II kostete sogar mehr als DM 300), dann überlegt man sich halt zweimal, ob man mit den eigenen klobigen Fingern den Umbau riskiert.

Die Entscheidung: "5-Gleissystem"

Meine Entscheidung für unsere derzeitige Linie ergab sich in Folge des Kaufs meiner Roco BB II. Bei dieser Lokomotive ist die Montage des Mittelschleifers wegen der geringen Bodenfreiheit und der Lage des Getriebes nach Auskunft des Händlers ein Problem. Ich habe diesen Fall sowohl in der Newsgroup als auch in Frageecke bei John Oxlade (www.german-railways.com) zur Diskussion gestellt. Neben einer Reihe guter Ratschläge und Tips hat mich insbesondere die kurze, pointierte Antwort von Kenny S. Ericson aus Schweden in meiner Entscheidung beeinflußt:

"I started with Märklin in 1952 (a christmas gift from my parents) but went DC NMRA in 1960. When my son was 3 1/2 I built a Märklin RR for him, but now (he is 8 1/2) he is more interested in my H0 Streetcars/ Trams since 'they are finer'. A small N gauge and some 0m are in the house together with H0 DC, and for Christmas there will be a LGB around the tree. Do not try to find the BEST, try a little of everything."

Das bedeutet für uns: Das Märklin-Material werden wir weiterhin für die Teppichanlage mit variablem Aufbau und hohem Spielwert benutzen, besonders wenn männliche und weibliche Rabauken zu Besuch kommen ;-) . Meinen Töchtern werde ich zum Spielen daneben meine alte Kindheitsanlage zur Verfügung stellen, auf der ich gerade meine Trix-Express-Gleise abbaue und C-Gleise von Märklin installiere. Bei diesen Gleisen trenne ich die Verbindungen der beiden Gleise durch (Fahrzeuge von Märklin stellen die Verbindung durch die nichtisolierten Räder sowieso her), so daß auch Modelle des Zweileitersystems darauf fahren können, was aber bisher bei den Weichen noch nicht zufriedenstellen funktioniert (Polarisierung der Herzstücke bisher nur über Weichenzungen).

Mein Neubauprojekt, das sich derzeit im Stadium von Planungen und Experimentieren befindet, wird nicht im Mittelleitersystem erstellt. Ähnlich wie Kennys Sohn interessiert sich auch meine große Tochter (jetzt 7 1/2) inzwischen zunehmend mehr für meine feinen Modelle (besonders die bayerischen, grünen Länderbahnmodelle gefallen ihr). Neulich hat sie mit Begeisterung ein Mikro-Diorama in eine Präsentationsbox mit eingebaut, wo ich altern und Einschottern von Gleisen geübt habe. Da haben wir dann über die Unterschiede des verwendeten Busch-N-Schotters, des C-Gleis-Schotters und der Tillig-Gleisbettung im Hinblick auf Farbe, Größe und Form gefachsimpelt.

Daß wir damit nun zwei getrennte Systeme haben, was ich ursprünglich strikt vermeiden wollte, macht nichts. Meine Loks sind sowieso nicht kindgeeignet, im Gegenteil, es wäre eine Katastrophe, wenn meine BB II mit der BR 89.0 meiner Tochter zusammenknallen würde. Für die Kinder ist die Trennung der beiden Systeme kein Problem - entgegen meinen ursprünglichen Annahmen. Die Hauptsache ist, wir spielen zusammen. Für Wettfahren, Crashtests, Steilstreckenbetrieb etc. sind die einfachen Loks und Wagen von Märklin sehr gut geeignet.

Insgesamt finde ich das Märklin-System nach wie vor am geeignetsten für Kinder, aber nicht geeignet für Modellbahner/innen, die an irgendwelchen Vorbildern orientiert sind, und das mehr wegen des eingeschränkten Angebots an Fahrzeugen als wegen des Stromleiters in der Mitte. Falls meine Töchter später je bei dem Hobby bleiben sollten, können Sie sich frei entscheiden. Es ist nicht so exorbitant teuer, die beiden Märklin-Loks später einmal auf 2L-Betrieb umbauen zu lassen, jedenfalls wäre der Umbau aller meiner (künftigen) Loks auf Mittelscheifer (Märklin-System) teurer.

Beiträge in der Newsgroup

Vorbemerkung: Aus den einzelnen Beiträgen wurden direkte Anreden etc. in der Regel herausgenommen und die Formulierungen gelegentlich etwas verallgemeinert (z.B. "Dein Sohn" wurde ersetzt durch "Dein Sohn oder Deine Tochter" oder "Dein Kind", wenn nicht ein bestimmtes Kind gemeint war). Daneben habe ich Abkürzungen und Tippfehler beseitigt. Ich habe mich aber bemüht (und ich hoffe, es ist mir gelungen), bei all den redaktionellen Eingriffen den jeweiligen Sinn beizubehalten. Wer seinen Text hier mißverständlich umformuliert oder in entstellendem Zusammenhang wiederfindet, teile das bitte per Mail mit.

Vorab: Die Gewissensfrage

...Über eines mußt du dir allerdings im klaren werden: Für wen ist die Modellbahn wirklich? Für Dich oder für Deinen Sohn oder Deine Tochter?... (Edbert van Eimeren)

Ab welchem Alter können Kinder mit der Modelleisenbahn spielen

...Anlaß zu den meisten Hoffnungen gibt unsere Prinzessin, die aber mit >3,5 noch zu klein ist für eine eigene Elektrische... (Michael König?)

...Meine Älteste (3) spielt mit Hingabe mit ihrer Duplo-Eisenbahn (manchmal muß ich etwas helfen, damit die Gleisfiguren "aufgehen") und besteht mit Nachdruck darauf, daß zu Weihnachten wieder die LGB im Wohnzimmer aufgebaut wird. Meine Frau übrigens auch :-) [...] Gemeinsames Spielen an der H0-Anlage ist in absehbarer Zeit nicht geplant. Zum einen befürchte ich, mit den nötigen Restriktionen (kein Aus-der-Kurve-fliegen, kein Entgleisen-spielen) Langeweile zu erzeugen, zum anderen fürchte ich mich noch mehr vor den unausweichlichen "Warum?"-Fragen [...] dann doch lieber streßfrei auf dem Teppich. Obwohl, vielleicht sollte ich meine Tochter nicht unterschätzen: Meine letzte Katalog-Lektüre wurde mit "Papa, steht in Deinem Bilderbuch, wie man mit der Eisenbahn spielt, ohne daß die Eisenbahn haput geht?" kommentiert. Dann fällt mir auch nichts mehr ein... (Frank Forsten)

...Meine Töchter (7 und 4 1/2) spielen schon immer mit Eisenbahnen (Playmobil, Brio, die ist immer noch ein Hit, seit einem Jahr Märklin H0 auf dem Teppich bzw. dem Parkett). Bei uns haben auch schon 2 1/2 jährige Freunde die Märklin-Lok mit Vergnügen im Kreis fahren lassen. Meine ältere Tochter (jetzt 7) muß halt immer den "Notfalltrupp" spielen, wenn wieder so ein "Baby" über den Zug gestolpert ist, und alles wieder aufs Gleis stellen. Also, fürs Aufgleisen auch von nur 2achsigen Wagen und 3achsigen Loks müssen die Kinder schon eine etwas entwickelte Feinmotorik (und Auge-Hand-Koordination) haben, da sehe ich eine Grenze bei etwa 5 bis 6 Jahren. Andererseits stellt die Eisenbahn auch ein Training (Entwicklungsförderung!) dar. Meine ältere Tochter wünscht sich jetzt Dampf für ihre Märklin BR 89 und eine Burg oder einen Bahnhof, die kleine (4 1/2) eine richtige Lok (BR 74 mit "Wackelrad", da muß die Schwester und ich natürlich wohl wieder ran, um alles auf Gleis zu bekommen, vielleicht tauschen die beiden im Betrieb die Loks ja auch). Wahrscheinlich finden Kinder es u.a. toll, daß sie bei der elektrischen Eisenbahn Maschinen über eine Fernbedienung in Bewegung setzten und steuern können, daß aber auch nichts Schlimmes passiert, wenn man sie laufen läßt und mal kurz was zu trinken holt (geht bei Modellflugzeugen ja weniger)... (Christoph Perleth)

...Daneben entsteht derzeit unsere Klubanlage (d.h. wir putzen und streichen erstmal) in einem Schulkeller. Eine der Nutzungsvoraussetzungen ist, daß wir die Durchführung einer Modelleisenbahn-AG ("Arbeitsgruppe") mit den Schülern unterstützen. Natürlich nicht ganz uneigennützig, wir hoffen, dort Nachwuchs für unseren Klub rekrutieren zu können, damit der nicht auch zum C da S wird :-)... (Frank Forsten; Anm. d. Verfassers: C da S = "Club der alten Säcke", Bezeichnung für eine Untergruppe der Teilnehmer dieser Newsgroup ;-) )

Welche Spurweite ist für Kinder geeignet?

...Wir haben in meiner Verwandtschaft gute Erfahrung mit LGB gemacht. Das Zeug ist unverwüstlich. Ist zwar insgesamt etwas teurer, aber dafür kann man damit wirklich spielen (Einladen, Transportieren, Ausladen, ...). In der Größe passen die Playmobil Sachen, so daß die Spielmöglichkeiten nochmal erheblich ausgeweitet werden. Seit ca, 12 Jahren wandert die Bahn von Kind zu Kind und ist nicht kaputt zu kriegen. Und in dieser Zeit hat die Bahn manchen Knuff oder Unfall einstecken müssen... (Edbert van Eimeren)

...Ich habe mit LGB oder LGB Toy Train gute Erfahrungen gemacht, da diese Eisenbahn wirklich unverwüstlich ist. Ferner ist sie, wenn man mit H0 vergleicht nicht viel teuerer. Dabei ist der echte Spielwert aber sehr viel größer... (Dirk Schmidt)

...In diesem Alter taugt nur LGB (übrigens in jedem anderen Alter auch prima). Ist für große und kleine Kinder ideal... (Paul Golisch)

Kommentar von Ralph Timmermann hierzu

...Den Maßstab würde ich bei einem 7-jährigen Kind auf keinen Fall kleiner als H0 wählen. Ansonsten kommt es natürlich darauf an, wieviel Platz für die Bahn zur Verfügung steht. Wo kann bzw. soll sie aufgebaut werden? Bei einem eigenen Garten oder einem großen Dachboden würde ich

[...] mal über LGB nachzudenken... (Torsten Eckert)

...Die Größe muß angemessen sein. LGB belegt das ganze Wohnzimmer oder den halben Garten, H0 ist gerade noch OK, N ist zu klein. Also haben wir uns für H0 entschieden... (Frank Buchholz)

Speziell: Was taugt Fleischmanns Magic Train (Spur 0e-Schmalspur auf H0-Gleisen)

...Ob die was taugt weiß ich (mangels Erfahrung) nicht. Von der Größe her dürfte ein 7-jähriges Kind damit zurecht kommen. Lediglich das Eingleisen und das Entkuppeln sind etwas filigran... (Edbert van Eimeren)

...Fleischmanns Magic Train haben meine Kinder seit 3 Jahren (angefangen im Alter von 5 ½ Jahren). Ich stufe sie als 'tauglich' bis 'wirklich gut' ein, auch wenn die abnehmbaren Bordwände der Flachwagen ein wenig gelitten haben (einige Halte-Zapfen waren bei den ersten Versuchen abgebrochen). Ansonsten sehr robust. Der Platzbedarf ist halt H0 (im Gegensatz zu LGB), kann aber besser beladen werden. Es wird nur auf dem Fußboden gespielt. Die LEGO-Leute passen genau rein. Preislich fand ich das Angebot günstiger als alle anderen mir bekannten Eisenbahnen (LGB, LEGO), was vor allem für Erweiterungen gilt (H0 Fleischmann Standardgleis etc.). Die Möglichkeit mit 'Stop-Weichen' zu spielen ist gut bei meinen Kindern angekommen. Wendeschleifen sind nicht möglich (positiv: dadurch war auch eine schöne Möglichkeit gegeben das "Plus" und "Minus" zu erklären). [...] Bei uns ist demnaechst eine Umstellung auf eine H0-Anlage geplant, das vorhandene Gleismaterial wird aber bestimmt (noch) nicht mit eingebaut um das Spielen auf dem Fussboden weiterhin zu ermöglichen... (Uwe Graichen)

...Fleischmanns Magic Train hat natürlich den Vorteil, daß zumindest das Gleismaterial später weiter genutzt werden kann, wenn Dein Kind (oder Du selbst) in einigen Jahren vom Spielen zum Anlagenbauen übergehen will(st)... (Torsten Eckert)


Welche Hersteller stellen kindergeeignete Modellbahnen her?

...Gibt es reichlich: Fleischmann, Roco, Lima, Trix, Märklin, LGB, und viele, viele andere... (Edbert van Eimeren)

...Die Kinder müssen die Modellbahn auch ohne den Papa aufbauen und bedienen können. Damit scheiden fummelige Gleiskontakte (alles außer LGB und Märklin C-Gleis), empfindliches Material (alles außer LGB und Märklin), komplizierte Verkabelung (Gleichstrom) und trickreiche Tastensteuerung (Digital) aus. Übrig bleibt meiner Ansicht nach nur Märklin C-Gleis mit Delta... (Frank Buchholz)

...Wenn H0 für Kinder, dann Märklin. Und Siebenjährige kann man auch mit gebraucht gekauftem M-Gleis beglücken. [...] Ansonsten ist LGB äußerst kindergeeignet, es wird halt anders damit umgegangen. Teppichboden-geeignet, kinderfest - sogar einen Kindergeburtstag mit 8 3jährigen (Godzilla im LEGO-Land) hat das Material locker weggesteckt. Auch hier kann man gebrauchtes Material kaufen... (Frank Forsten)

...Bügel-Kupplungen (z.B. Märklin, Roco Universal) lassen sich im Gegensatz zu Kurzkupplungen (Roco-, Fleischmann-Kurzkupplungen) für Kinder nur schwer trennen. Eine Möglichkeit wäre, pro Wagen einen Bügel zu demontieren, dann können die Wagen zwar nur in in einer Richtung gekuppelt werden, aber sie gehen leichter wieder ab... (Christoph Perleth)

Tip hierzu von Peter Kügler "Dirk Wolf empfielt in diesem Zusammenhang ebenfalls Kurzkupplungen von Roco oder Fleischmann, ...denn die sehen aus, als wenn man (ja ja, frau auch) die nach oben abziehen könnte?..."

Christoph Perleth gibt aber zu bedenken " ...Allerdings kann man bei den einfachen Märklin-Wagen und Lokomotiven keine Kurzkupplungen (Fleischmann, Roco) montieren, da die keinen NEM-Schacht haben. So viel wurde ich da nicht rumbasteln wollen. Kadee scheinen mir persönlich sehr viel zu teuer und auch viel zu empfindlich für die Hände von Kindern..."

Vom "richtigen" Gleissystem oder was ist der "Krieg der Gleise"?

...Im wesentlichen gibt es bei der Spur H0, wenn mal mal von solchen Exoten wie Trix Express absieht, zwei Systeme: Dreileiter-Wechselstrom und Zweileiter-Gleichstrom:

  • Wechselstrom: Wird von Märklin abgeboten, die Gleise haben kleine, punktförmige Stromkontakte in der Mitte der Schwellen, und die Loks tragen einen skiförmigen Schleifer zur Stromabnahme auf der Unterseite.
    • Vorteile: Das C-Gleis ist für häufige Montage und Demontage durch Kinder besser geeignet als optisch schönere Modellbahngleise. Die Stromabnahme über den Mittelschleifer ist sehr kontaktsicher und funktioniert auch noch bei Gleisen, die durch ruppigeres Spielen leicht angeschlagen oder verdreckt sind. Darüber hinaus muß ein Kind nicht auf Feinheiten wie Kehrschleifenschaltungen achten, wenn es einfach auf dem Boden einen Gleisplan aufbaut, der über ein Oval hinausgeht.
    • Nachteile: Märklin ist der einzige Wechselstromhersteller, und er ist vergleichsweise teuer. Zwar bieten auch die anderen Hersteller einen Teil ihres Sortiments für Wechselstrom an, wobei diese Loks dann 10-50% (je nach Anbieter) teurer sind als das Gleichstrommodell. Darüber hinaus kann es Märklin in Sachen Detailgetreue nicht mit den Spitzenprodukten einiger anderer Hersteller aufnehmen. Ob ein solcher Unterschied beim Spielen von irgendwelcher Bedeutung ist, sei jetzt erst einmal dahingestellt.
  • Gleichstrom: Die meisten Hersteller verwenden Gleichstrom, wobei die eine Schiene zur hin- die andere zur Rückleitung genutzt wird und die Stromaufnahme über die Räder erfolgt.
    • Vorteile: Das Angebot ist durch die vielen Hersteller sehr groß, und die Fahrzeuge sind, evt. nach Austausch der Kupplungen, was keinen großen Aufwand darstellt, untereinander kompatibel. Die Preise sind teilweise erheblich geringer als bei Wechselstromern. IMHO kann man vom Preis -Leistungsverhältnis die Firma Roco durchaus empfehlen.
    • Nachteile: Die Stomabnahme über die Räder läuft über relativ kleine Flächen, so daß es unter ungünstigen Umständen (nicht ganz saubere Gleise, Weichenstraßen) zum Verlust des elektrischen Kontaktes kommen kann. Kehrschleifen können nicht einfach so gebaut werden, da sonst die Gleise mit unterschiedlicher Polarität aufeinanderträfen. In einer fest installierten Anlage ist das allerdings kein Problem, da man ein entsprechendes Kehrschleifenset einbauen kann... (Torsten Eckert)

...Ich würde mich für Märklin H0 entscheiden. Der Platzbedarf ist vertretbar, trotzdem hat man was in der Hand, die C-Gleise sind genial: robust und einfach zu verbinden, viele Loks und Wagen (zumindest aus der Hobby-Serie) halten auch Kinderhänden stand und sind günstig zu bekommen, das Angebot an Gebrauchtware ist riesig, Du kannst später digital nachrüsten oder auch "richtige" Modelle kaufen... (Bjoern Detlefsen)

Dagegen der Märklin-"Fahrer" Peter Popp

"...Unser Gleissystem ist "Roco-Line mit Bettung". Es ist schön leise. Der Nachteil ist, daß bei Weichen und Gleisen mitunter was von der Bettung abgeschippelt werden muß. Da ist das Märklin-C-Gleis kinderfreundlicher, zumal hier auch der Zusammenbau besser vonstatten geht. Bei Roco gibt es ja die klitzkleinen Gleisschuhe, die man mit 4- bis 5-Jahre alten Wurstfingern erstmal treffen muß. Ich wünsche mir für Kinder also Märklin-C-Gleis für 2-Leiter-Bahner. Märklin kommt bei selbst nicht in die Tüte, da das 3-Leiter-Gleis im Osten nicht üblich war (und es wird wohl so noch lange bleiben - so wie mir die Händler berichten (Märklin scheint da recht eigenartige Vorstellungen zu haben)... (Matthias Herold)

...Ich kann nur aus meiner langjährigen Modellbahnerfahrung (über 25 Jahre) heraus sagen, daß es nunmal im Maßstab H0 zum Anfang nichts besseres gibt als Märklin. Das eigendliche Problem liegt nur darin, den richtigen Zeitpunkt für einen Wechsel zu finden [...] Ich habe von meinem Vater zum vierten Geburtstag eine Primex Anfangspackung bekommen. Ich habe dann mit ca. 14 Jahren den Wechsel zu Gleichstrom und zwei Leiter vollzogen. [...] war es für einen Wechsel schon fast zu spät... (Christian Heuser)

...Ich bin mit ca. 3 Jahren (1966) mit Trix Express "angefangen worden". Erstmal auf dem Teppich, in Verbindung mit LEGO-Steinen. Später, mit 8 Jahren, die erste stationäre Anlage. Mit 11-12 Jahren habe ich dann ein Buch in die Hand bekommen, das mindestens soviel Aufklärung lieferte, wie die Dr. Sommer-Kolumne in der Bravo: "Hand- und Spielbuch für die Modellbahn" von Burkhard Kiegeland, als Quartalvorschlagsband vom Bücherclub. Die Abbildungen mit schlanken Weichen etc. führten dazu, daß ich erstmal die Mittelleiter entfernte. 3 Jahre später kam dann der Umstieg auf ROCO-Gleis (Code100). Da habe ich die Kurve gerade noch rechtzeitig Richtung "Modellbahn" bekommen. Bei Trix Express war die Betriebssicherheit (Stromabnahme) eher bescheiden. Märklin wäre viel besser gewesen. Auch besser als "DC". Christian hat ganz recht: Wenn H0 für Kinder, dann Märklin. Und Siebenjährige kann man auch mit gebraucht gekauftem M-Gleis beglücken... (Frank Forsten)

...Auch wenn ich sonst kein Märklin-Fan bin, hat das 3L-System einen schönen Vorteil: Man kann einen Zug anhalten, indem man einen ca. 20 cm langen und 14 mm breiten Papier- oder Plastikstreifen zwischen die Schienen legt. Wenn die Lok weiterfahren soll, zieht man den Streifen einfach raus. Damit haben wir auf einer Anlage mit einem Trafo und vier Zügen einen interessanten Zugbetrieb hingekriegt. Sogar ohne allzugroße Betriebsgefährdung. (Wohlgemerkt: vor den Zeiten von Märklin Digital!)... (Carlo Peschke)


Was braucht man für einen "hohen Spielwert"?

...Auch wenn Kinder den Zug so toll finden, würde ich keine Startpackung mit einem ICE kaufen. Den kann man nämlich nur zum "im-Kreis-herum-Fahren" brauchen, und das wird schnell langweilig. Rangieren und Züge immer wieder neu Zusammenstellen macht einfach mehr Spaß... (Torsten Eckert)

...Mein jüngere Tochter (3 3/4) steht total auf ICE, währden meine große (7) schon einsieht, daß ein sich auf dem Oval selbst überholender ICE nicht so gut aussieht. Allerdings, was heißt bei meinen Mädels schon ICE? Es gibt z.B. auch "gelbe ICE" (sämtliche niederländischen Personenzüge). Ein VT 628 ginge problemlos als grüner oder roter ICE durch, kein Problem... (Christoph Perleth)

...Das Spielen muß abwechslungsreich sein. Eine der bekannten Startpackungen reicht nicht, das Herumfahren im Kreis wird schnell langweilig. Wir haben mit zwei Märklin-Startpackungen mit Delta und einem Handregler (wichtig, damit zwei Personen gleichzeitig steuern können) und ein paar zusätzlichen Gleisen und Weichen angefangen (Da liegt man also bei knapp unter einem Tausender.)... (Frank Buchholz)

...dazu Reichsbahn-Personenwagen von Fleischmann aus der Junior Serie (kann man sogar das Dach aufmachen und Leute auf die Polster setzten), ein paar offene Güterwagen sowie eine Kipplore (wichtig um Lego-Babys oder das Christkind aus der Weihnachstkrippe herumzufahren; übrigens kommen bei uns die Drei Könige mit dem Zug :-) ) - das macht den Kindern Spaß und ist eigentlich schon vorbildgerecht... (Christoph Perleth)


Welche Loks und Wagen eignen sich für Kinder?

...Zunächst solltest Du keine teuren Loks anschaffen - außer Dein Kind darf nur zuschauen. Z.B. sind die schönen kleinen Fleischmann-Loks absolut nichts für Kinder. Kaufe auf keinen Fall Loks mit angesetztenTeilen (Griffstangen, Rohre etc), wenn auch Kinder damit spielen dürfen sollen. Kindern macht es gerade Spaß, Loks zusammenstoßen zu lassen, maximale Steigungen auszuprobieren und die Loks abstürzen zu lassen oder Hochgeschwindigkeitstests, Wettfahren und Wettziehen (ein Zug mit zwei Loks an jedem Ende, die in unterschiedliche Richtung fahren) durchzuführen. Für solche Dinge sind die guten alten einfachen Märklin-Loks wie die BR 89.0 oder BR 74 ganz gut geeignet. [...] Überhaupt ist meine große Tochter stolz, dass ihre BR 89.0 locker einen Güterwagen eine 10% Steigung hochschiebt, während das die olle, empfindliche Gtl 4/4 vom Papa niemals schafft... (Christoph Perleth)

Kommentar hierzu von Carlo Peschke

... Überfordere Deine Kinder nicht von der Feinmotorik her: Wagen mit Drehgestellen oder lange Lokomotiven werden einem 5jährigen keine große Freude bereiten. Zweiachsige kurze Wagen, kurze Tenderloks sind m.E. da besser geeignet. (Christoph Perleth)

Kommentar hierzu von Carlo Peschke

...Trenne ggf. Deinen Bereich (teure Loks mit denen die Kinder nicht spielen dürfen) von dem der Kinder, spiele aber so oft wie möglich mit ihnen zusammen. "Zusammen spielen" meint z.B. auch, daß Du zuschaust, was die Kinder alles tun. Das ist manchmal hart, aber wichtig, die Kinder brauchen Erfolgserlebnisse, sonst vergeht ihnen die Lust... (Christoph Perleth)

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Was taugen Anlagen auf dem Boden?

...Gerade wenn Du Märklin C-Gleise verwendest, solltest Du deren Vorteil nutzen und auf dem Boden mit Deinem Kind spielen. Da kann man wechselnde Anlagen bauen, hierfür sind die C-Gleise wirklich ideal. Die Gleise kann man mal auch auf dem Tisch aufbauen und Erdnüsse rumfahren usw... (Christoph Perleth)

...Das funktioniert wirklich prima. Wir machen das mit den Roco-Line Gleisen mit Bettung in H0. Ständiger Umbau führt (bei Kindern) zu viel mehr Spielspaß. Übrigens kann man (frau auch) Kinder auch an vorbildgerechten Anlagenbau heranführen. Bei uns funktioniert das so: Sohnemann ist total begeistert von den TUI-Ferienexpress-Zügen (weil Vater beruflich mit der TUI zu tun hat und ab und zu mit dem Steppke an die Nachfolger - die Urlaubsexpresszüge - ran muß um Koffer aufzugeben). Ich hab' ihm also erklärt, daß die Züge gelaufen sind, als Papa noch ein Kind war und wir, wenn wir eine Anlage aus der Zeit bauen wollen, keine ICE darauf laufen lassen können. Denn die gab's ja noch nicht, als Papa sechs war. Das hat er sofort geschnallt. Jetzt fragt er mich dauernd, ob es denn dieses oder jenes, was er beim Vorbild sieht, auch schon "in der Epoche IV" da gestanden hat (schwitz, das hab' ich jetzt davon). Der Bau einer Anlage ist ein Traum, den wir gemeinsam träumen. Fast jeden Tag planen wir ein bißchen und spinnen uns aus, wie die mal aussehen soll (irgendjemand muß uns mal verraten, wie wir an einen dicken Lottogewinn kommen)... (Dirk Wolf, Sohn ist fast 6)

...Tja, aber dann muß man nach ein paar Stunden gleich wieder alles demontieren. Ich stehe/stand vor einem ähnlichen Problem und bin mit der/den Lösung/en nicht so ganz glücklich. Wie war das in unserer Jugend? Ich habe leider nur eine äußerst verschwommene Erinnerung daran, die sich auf eine Startpackung unter dem Weihnachtsbaum (vor 35 Jahren) beschränkt. Dann klafft m.E. eine Lücke von einigen Jahren und es erscheint das Bild des obligaten Brettes von 2 x 1 m, auf dem mein Onkel zwei Kreise geschraubt hatte. Dann folgte die eigentlich interessante Phase des Selbst(um)baus, die mir aus Sicht des Vaters allerdings noch nicht so sehr sympathisch ist ;-)... (Michael König)

...Das Erstellen von geschlossenen Gleisplänen, die etwas komplexer als Ovale sind, überfordert unsere zwei Kinder aber noch. Ich habe daher mit dem Gleisplanprogramm XTrkCad (Shareware von http://www.sillub.com/) unsere gemeinsam entwickelten Pläne abgemalt und ausgedruckt. Mit dieser Vorlage können sie dann auch selbst die Anlage auf- und umbauen. Wer will kann diese Pläne auch per E-Mail bekommen... (Frank Buchholz)

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Welches Zubehör braucht man für eine kindergeeignete Modellbahnanlage?

...Eine feste Landschaft haben wir nicht. Dafür haben wir aus Pappmache ein paar Landschaftbausteine mit Hügeln und Tunneln gebaut, die man flexibel dazustellen kann. Weiter gibt es einige Teelichthäuschen aus Porzellan (gibt es auf Weihnachtsmärkten) mit elektrischer Beleuchtung. Allerdings ist es hierbei unseren Kindern schon zu umständlich, die Kabel zu verlegen. Brücken, Rampen, Personen, Ladegüter und weitere Dekoartikel entstammen meist der Lego-Kiste. Wie man sieht, nehmen wir es mit der Vorbildtreue noch nicht besonders ernst - aber es macht Spaß... (Frank Buchholz)

...Ich und meine beiden Töchter (5 und 7 1/2) spielen "auf dem Teppich", bauen also wechselnde Anlagen auf, garnieren die mit Lego-Tunnels usw. Mit meiner älteren Tochter habe ich auch schon zwei Bausätze (Lokschuppen, Bahnhof, einfache Pola-Modelle für jeweils DM 20) gebaut bzw. bin gerade dabei, was ihr ziemlich viel Spaß macht. Ein Märklin-Delta-Controll und ein selbstgebastelter Handregler ermöglicht den gleichzeitigen Betrieb zweier Loks, damit sind die Kinder sehr zufrieden (Erweiterung auf vier Handregler mit dem PC-Programm von Torsten kein Problem, habe ich auch schon realisiert, brauchen die beiden aber noch nicht). Die Größe der H0-Modelle macht auch der Kleinen keine unüberwindbaren Probleme... (Christoph Perleth)

...Weiter: Bei Zubehör sehe ich kein Problem [...] ABER: Braucht es da überhaupt viel? Baue mit den Kinder zusammen Bahnhof und Betriebswerk aus Lego oder aus Karton! Aus Holzstäben von Silvesterraketen und alten Klopapierrollen kann man z.B. schöne Wassertürme basteln. Meine Töchter haben Holzklötze zusammengenagelt (auch 5jährige können Nageln lernen) bzw. zusammengeleimt und nennen die Teile nun Kindergarten usw. Bausätze wurde ich erst für die Kinder kaufen, wenn Du sie zusammen mit ihnen basteln kannst. Zusammen Basteln heißt wiederum, nicht nur zuschauen lassen, sondern ihnen eigene Aufgaben geben. Meine Tochter (im Alter von 6 1/2) hat beim Bau eines einfachen Pola-Lokschuppens (Sonderangebot für DM 15, da macht es nichts, wenn was schief geht) gut mithelfen können, indem sie die Fenster einklebte, oder ich lasse ihr die Sachen tun, die ich mit meinen Erwachsenen-Wurstfingern nicht schaffe. Sicher, ich könnte eine Pinzette nehmen, aber es geht gerade darum, den Kindern zu zeigen, daß sie in bestimmten Bereichen vollwertig mitbasteln können oder auch mal etwas besser können. (Christoph Perleth)

Kommentar hierzu von Carlo Peschke Kommentar hierzu von Michael König: ...Das ist wichtig. Daher weigere ich mich, die Bastelarbeiten für die Kids zu machen. Ausnahmen bestätigen die Regel - z.B. die besch.... Combi-Bausätze von Faller (Pappe und Plastik). Selbst Erwachsene mit Bastelerfahrung tun sich schwer, den Pappekram ordentlich und auch haltbar mit dem Plastik zu assemblieren. Daher lieber primitive, kleine Plastikbausätze, die so ein Kind auch in einer Stunde (länger halten Konzentration und Lust und auch Geduld des beisitzenden Papis meist nicht) zusammenbauen kann. Damit die Platte nicht allzu leer aussieht, gebe ich bis zur Vergrößerung des kind-eigenen Fundus´ Leihgaben aus meinem eigenen Kindheitsbestand (die meist auch nicht besser aussehen)...

...Ein mit Tusche bemalter Karton ist bei uns ein "Papa, das ist ein SUUUPER-Tunnel". Unsere Erfahrung zeigt, daß die tollen Bausätze auch Frust hervorbringen können. Ein Güterschuppen mit Flaschenzug hat zu Tränen geführt, nachdem klar war, daß der Flaschenzug "nur zur Zierde" da ist. Das Wort Zierde führt seitdem zu regelmäßigen Wutanfällen: "Bei Erwachsenen ist immer ist alles nur zur Zierde da"!... (Dirk Wolf, Sohn ist fast 6)

...Es empfiehlt sich, einen Rand um die Platte zu machen, damit die Wägen nicht so leicht abstürzen... (Carlo Peschke)

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Sind Digital-Systeme kindergeeignet?

...Ich bin kein Fan von Digital. Analog ist einfacher erklärt. Strom ans Gleis und die Lok fährt. Nachrüsten kannst du immer noch... (Edbert van Eimeren)

...mal `ne Roco-Digital-Startpackung mitgebracht. Die habe ich nun bzw. mehr mein Sohn. Im Alter von 3 Jahre durfte er schon mal mit dem Regler drehen. Nun, inzwischen 5 Jahre alt, spielt er komplett allein. Natürlich machen ich und auch mitunter meine Tochter (12) mal mit... (Matthias Herold)

Thomas beschreibt seine Digitalausrüstung (früher Märklin-Digital, jetzt Intellibox, PC-Steuerprogramm, Optokoppler, Handregler vom FREMO etc.) und meint zu den Komponenten: Diese funktionieren sehr gut und ich denke sie sind in der Bedienung so einfach das sie auch für Kinder geeignet sind. Jedenfalls kommen meine Jungs sehr gut mit Ihnen klar!

...Umstellung auf "Digital is cool" nach nur drei Wochen (zweites Startset und Nutzung des Umtausch-Bonus, also mit zwei Lokmäusen) hat sich für die Kids als total toll herausgestellt. Jetzt kann er mit seinen Freunden gleichzeitig spielen und es gibt keinen Frust nach dem Motto "ich will auch mal"... (Dirk Wolf, Sohn ist fast 6) )

...Überfordere Deine Kinder nicht mit Elektronik und Fernbedienung. Denen wird es vielleicht sogar Spaß machen, herumzurutschen und die Weichen per Hand zu bedienen (ist ja auch bis mindestens Epoche III vorbildgerecht). Da wissen sie wenigstens, wo die Züge hinfahren... (Christoph Perleth)

Kommentar hierzu von Carlo Peschke Kommentar hierzu von Michael König: ...mein filius secundus (<7) meckert, weil die Weichen seiner (ersten) Anlage noch nicht elektrifiziert sind wie die seines Bruders (<9). Außerdem können Weichen in einer für die Ärmle der Kleinen unerreichbaren Entfernung stehen. Darauf müssen wir auch achten: Daß sich alle Spielmöglichkeiten für die filii & filiae in einer erreichbaren Nähe befinden - was den Anlagenbau doch sehr sehr stark einschränkt...

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Was kann das alles kosten?

...als Vater von drei Söhnen (8,6 und 3 Jahre) und einer Tochter (1 Jahr) habe ich folgendes Konzept für unsere Bahnanlage entwickelt: Aus meinen Kindertagen gab es noch Märklin Rollmaterial, das ich unbedingt weiterverwenden wollte. Also habe ich vor einigen Jahren schon eine Märklin Delta Startpackung gekauft (damals mit K-Gleis, da es das C-Gleis noch nicht gab). Auf Börsen und Flohmärkten haben wir uns für ein paar Mark die Wagen und Loks gekauft, die keiner mehr wollte. Außerdem noch einige Alpha Train Gleise (mit den jetzigen C-Gleisen zu vergleichen). Wir bauen jetzt (unser 8jähriger und ich) zusammen eine "Modellbahnanlage" mit Digital - weil dies aber dauert, spielen wir zwischendurch mit Alpha-Gleisen und "Alt-Loks" auf dem Boden in der Phantasiewelt aus Lego, Playmobil und anderen Schätzen. Da kann schon unser dreijähriger mitspielen, den kaputt kann man kaum was machen. Und uns macht es Spaß... (Jörg Wagner)

...Wir haben eine Märklin Startpackung mit C-Gleisoval gekauft, dazu Schienen und Weichen für ein Überholgleis (zunächst als Abstellgleis, zum Rangieren, oder als "Streckensymbol", d.h. wenn der Zug auf dem einen Gleis fährt, "fährt" er auf der Strecke, auf dem zweiten Gleis ist der Bahnhof etc.). Die Kosten hierfür betrugen ca. DM 200. Inzwischen habe ich zusätzliche Gleise und Weichen teils gebraucht gekauft (ca. DM 200), ein Lok aus einer Startpackung (ohne Startpackung, also nur die Lok für DM 120), noch ein paar Wägen (Roco, Fleischmann Hobby- bzw. Junior-Serie; ca. DM 70), eine Märklin Delta-Control (DM 90) sowie einen Handregler (selbstgebastelt, ca. DM 10). Insgesamt also ca. DM 700... (Christoph Perleth)

...Da liegt man also bei knapp unter einem Tausender... (Frank Buchholz)

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Mögen Mädchen Modellbahnen?

... Das habe ich auch schon immer gesagt: Den Mädchen werden einfach Puppen gekauft und den Jungen Eisenbahn... (Peter Kügler)

... Meine Kinder haben eine gemeinsame Spielzeugkiste. Dennoch spielt meine Tochter eigenartigerweise am liebsten mit Puppen und meine Söhne mit der Eisenbahn. Sollte da doch der genetische kleine Unterschied mit im Spiel sein?... (Joachim Schmid)

...Der genetische Unterschied kann´s nicht so direkt sein, da ein spezielles "Eisenbahn-Mögen-Gen" eher unwahrscheinlich sein dürfte, genau wie ein "Pferde-Mögen-Gen". Aber Eltern dürfen sich nichts vormachen: Da gibt es Freunde, Kindergärten etc., wo mehr für Interessen grundgelegt wird als von den Eltern. Wichtig außerdem: Wenn sich die Väter nicht mit den Kindern beschäftigen, wieso sollten gerade Mädchen auf solche Interessen gestoßen werden? Kinder haben leider meist nur mit Müttern (und Frauen, siehe Kindergarten, Grundschule) zu tun, da stehen eben fast ausschließlich weibliche Rollenmodelle zur Verfügung [...] Also meine Töchter (4 1/2 und 7) spielen (noch?) mit Puppen UND Eisenbahn - und interessieren sich für Pferde... (Christoph Perleth)

...Außerdem finden Mädchen Dampfloks faszinierend, wenn der Vater sie mit ihnen anguckt! Meine Frau übrigens auch, sie hat noch nie protestiert, wenn wir (ich und meine Töchter) Dampfzug fahren oder uns eine Modellbahnausstellung angucken wollten [...] Aber interessiert ist sie wohl nicht, eher geduldig... (Christoph Perleth)

...Unsere Kinder (3 Jahre bzw. 3 Monate) sind beides Mädchen. Die "Große" ist sehr an Eisenbahnen interessiert. Natürlich liegt das daran, daß sie meine Vorliebe erkannt hat und weiß, daß sie mit der Bitte "Spielst Du mit mir Eisenbahn" oder "Guckst Du mit mir Thomas-Lokomotive" mehr Erfolg hat, als wenn sie mich zum Puppenspielen einladen würde. Bei meiner Anlagenplanung (neuer Keller in Sicht) versuche ich, auch die Interessen der Kinder zu berücksichtigen: Geheizter Raum, Teppichboden und genügend Platz, um die Duplo-Bahn oder LGB auf dem Boden zu betreiben. Ob ich mich damit langfristig gegen externe Einflüssen wie Kindergarten oder Schule behaupten kann? Wird man sehen ... (Frank Forsten)

Christoph Perleth kommentierte hierzu

...Und stellt Euch vor: Unsere (gemeinsam gebaute) Eisenbahn steht im Schlafzimmer!!! Der Vorschlag kam von mir, da Bastelkeller oder Speicher doch wohl eher ungemütlich und kalt sind (vielleicht kann man so den Frauen das Hobby schmackhaft machen, die meisten Frauen frieren leicht :-)) )... (Claudia Payer)

... Nicht "aberzogen", stattdessen fehlt es an geeigneten Spielkameraden. Kinder spielen nun mal mit den Dingen, mit denen andere Kinder auch spielen. Und wenn andere Kinder lieber mit Puppen spielen, weil Omi wieder mal eine mitgebracht hat, dann bleibt das erst mal so... (Claudia Payer)

...Vielleicht ist das in dieser Newsgroup exotisch, aber ich bin selbst weiblich und interessiere mich für Modellbahnen und kenne auch noch zwei weitere Frauen [...] Als Kind wollte ich schon immer eine Modellbahn zu Weihnachten, hab´ aber nie eine bekommen. Meine Eltern waren immer der Meinung, daß Mädchen keine Eisenbahn brauchen. Jetzt bin ich alt genug und werde auch damit anfangen... (Alexandra Weiskopf)

...Ein paar Thesen:

  • Es ist jammerschade, daß technisches Spielzeug nach wie vor fast nur Jungen geschenkt (anvertraut, zugemutet....) wird.
  • Jungen spielen auch gerne mit Puppen, Rollenspiele etc., jedenfalls wenn man sie anregt und selber (als Vater, Onkel etc) mitspielt.
  • Kleine Mädchen lieben auch Eisenbahnen. Meine beiden Toechter spielen gerne damit, wenn auch etwas unkonventionell, z.B. läßt meine 4 1/2jährige Tochter gerne ihre Brio-Lok auf den H0-Gleisen fahren, geht gar nicht mal so schlecht C-Gleise)...;-)
  • Meine beiden Töchter lieben es, ihre Loks selbst zu zerlegen, mit der Pinzette die Teppichfusseln zu entfernen, Räder zu ölen (etwas problematisch bei der Brio-Lok), Bausätze wie Lokschuppen etc. mit mir zu bauen (die 7jährige) etc. Das fördert Feinmotorik, Arbeitsverhalten, ...
  • Auch Mädchen fahren gerne Dampfzüge, klettern gerne in Führerhäuser und schauen gerne in Feuerlöcher.
  • Ganz ernst: Bis zum Alter von 10/12 Jahren gibt es kaum Geschlechtsunterschiede im Hinblick auf Mathematik, physikalsiches Wissen, Technik etc. Das geht erst so richtig mit dem Physikunterricht los. Warum wohl?
  • Viele angeblichen Forschungsbefunde zu genetischen Geschlechtsunterschieden sind mit unsauberen Methoden gewonnen oder haben sich nachträglich als falsch erwiesen.
  • Alle Freundinnen und Freunde meiner Töchter hören fasziniert zu, wenn ich meine Eisenbahngeschichten erzähle (à la Münchhausen).
  • Auch eher wenige Männer interessieren sich für (Modell-)Eisenbahnen.
  • Meine Töchter haben mich zum Modellbahn-Hobby zurückgeholt (als Junge spielte ich sehr gerne Eisenbahn), jetzt trau´ ich mich wieder!
  • Mädchen UND Jungen sollten ihr Verhaltensspektrum erweitern!

Hier stehe ich, ich kann nicht anders! ;-) Übrigens: "Brauchen" Jungen eigentlich eine Eisenbahn?... (Christoph Perleth)

Waldemar Schmidt wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß in den Schulen häufig in naturwissenschaftlichen Fächern Unterricht getrennt nach Geschlechtern durchgeführt wird

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Kinder werden älter - Wie gehts weiter?

...Meine ältere Tochter (7 1/4) versucht sich erst seit neuestem an vorbildgerechtem Betrieb (z.B. Anpassung der Geschwindigkeit), was ich schon als sensationell früh ansehe... (Christoph Perleth)

...Ich habe gestern das mit dem Entfernen eines Bügels pro Wagen ausprobiert (vgl. Abschnitt zu Herstellern kindergeeigneter Modellbahnen). Nachdem ich einen demontiert hatte, und meineTochter (7) mal kurz probierte, wie das Lösen der Wagen damit geht, mußte ich gleich alle Wägen entsprechend umrüsten. Aber dann kam meine Tochter plötzlich mit der Idee daher, daß ich ihr ja Kupplungen wie in meinen Güterwagen einbauen könnte, "wo die Puffer so ganz eng sind". Tja, manchmal geht das mit der Orientierung auf vorbildgerechten Betrieb fast zu schnell! ;-) ... (Christoph Perleth)

...Ich habe dann mit ca. 14 Jahren den Wechsel zu Gleichstrom und zwei Leiter vollzogen. [...] war es für einen Wechsel schon fast zu spät. [...] fing ich an, mir eine Modellbahn aufzubauen, also weg vom reinen Spielbetrieb. Nun kamen die Probleme: An einem Bahnübergang störte mich der Mittelleiter im Straßenbelag. Selbst ein dünner Kupferdraht, in den Bohlen des Bahnüberganges konnte mich nicht ganz befriedigen. Dann die Ladestraße auf dem Fabrikgelände - wieder dieser Mittelleiter. Und was das Faß zum überlaufen brachte: Die Untersuchungsgruben im BW. Da blieb nichts anderes übrig, als auf 2-Leiter Gleichstrom zu wechseln. [...] Aber Fazit: Zum Anfang gibt es in H0 nichts besseres als Märklin! (Christian Heuser)

Siehe zu diesem Aspekt auch die Liste der Teilnehmer von DER_MOBA, in der viele ihre eigene Entwicklung zum Modellbahnfan beschreiben.

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Das Wichtigste zum Schluß:

...und viel Spass, egal mit was, denn um das geht es am Anfang ... (Uwe Graichen)

...Übrigens: Modelleisenbahn mit Kindern macht Spaß!... (Christoph Perleth)

Kommentar hierzu von Michael König

...Wie gesagt, man darf die Kinder ruhig etwas fordern, die lernen mehr, als man ihnen zutraut... (Carlo Peschke)

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Links zum Weiterlesen:

MOBA-Artikel zum Hobbystart.

"Leitfaden zum richtigen Startset" auf der Seite der Modellbahnecke Weiss.

Manfred Detzner hat seine und die Erfahrungen seiner Söhne hier beschrieben.

Wem Englisch nichts ausmacht: Hier findet man Perleths Plan (revidierte, aktuelle Version hier) und hier eine Diskussion zum Thema Modellbahn mit Kindern.

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FAQ: Modellbahn mit Kindern
Diese Seite erstellte Christoph Perleth im Mai 1999. Dank an Edbert van Eimeren und Thomas Rönz für ihre Kommentare zu den Rohfassungen.
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Letzte Änderung: 8.3.01.
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